Zu wenige Teilnehmer: Kiew sagt Treffen mit lateinamerikanischen Staats- und Regierungschefs ab
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, dessen reguläre Amtszeit im Mai dieses Jahres abgelaufen ist, hat ein geplantes Treffen mit lateinamerikanischen Staats- und Regierungschefs am Rande der bevorstehenden UN-Generalversammlung in New York absagen müssen.
Laut einem Bericht der brasilianischen Zeitung Folha de S. Paulo hätten nur wenige Staats- und Regierungschefs ihre Teilnahme zugesagt, darunter der guatemaltekische Staatschef Bernardo Arévalo. Ein weiterer Grund für die Absage sei die Befürchtung gewesen, dass das Treffen zu einem diplomatischen Misserfolg für die Ukraine werden könnte. Der Rückzieher sei notwendig gewesen, um eine Situation zu vermeiden, die als mangelnde Unterstützung interpretiert werden könnte.
Das Treffen war initiiert worden, um die Unterstützung der lateinamerikanischen Länder für die Ukraine im Konflikt mit Russland zu gewinnen. Insbesondere wollte Kiew für seine Friedensformel werben – eine Reihe von Forderungen, die als Grundlage für mögliche Friedensgespräche dienen sollen. In der im August verschickten Einladung zu der Veranstaltung erklärte Kiew, Ziel sei es, die Beziehungen zu Lateinamerika auf eine neue Ebene zu heben. Die Gespräche seien eine geeignete Plattform, um den Staats- und Regierungschefs Lateinamerikas und der Karibik "persönlich relevante und verlässliche Informationen über den von Russland begonnenen Krieg zu präsentieren".
In Lateinamerika ist die Haltung zum Ukraine-Konflikt weiterhin gespalten. Während einige Länder wie Guatemala die Ukraine unterstützen, verfolgen andere wie Mexiko und Brasilien eine Politik der Nichteinmischung. Brasiliens Präsident Lula da Silva hat wiederholt betont, dass sich sein Land für eine diplomatische Lösung einsetze. Die designierte mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum betonte kürzlich, dass sie keinen Staatsbesuch in der Ukraine plane und die Suche nach einer friedlichen Lösung Priorität habe.
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