Armenien meldet vereitelten Militärputsch
Laut Angaben des Pressedienstes des Ermittlungskomitees der Republik Armenien verhinderten die Behörden des Landes eines bewaffneten Staatsstreichs, der von mehreren Bürgern des Landes und Einheimischen aus Bergkarabach vorbereitet worden war.
Wie es heißt, gelang es den Beamten des Nationalen Sicherheitsdienstes, sieben an dem Vorhaben beteiligte Personen zu identifizieren. Nach Angaben der Sicherheitskräfte war den Interessenten angeboten worden, für 220.000 Rubel (circa 2.100 Euro) pro Monat eine dreimonatige Ausbildung in Russland zu durchlaufen, um sich im Umgang mit schweren Waffen vertraut zu machen. Laut dem armenischen Ermittlungskomitee sollten die Personen nach ihrer Rückkehr in das Land Bereitschaftsdienst ausüben. Im Jahr 2024 wurden auf diese Weise mehrere armenische Staatsbürger und ehemalige Bewohner von Bergkarabach rekrutiert. Das Ressort präzisierte:
"Sie reisten in verschiedenen Gruppen in die Stadt Rostow am Don in Russland, dann wurden ihre Komplizen in Russland an einen anderen Ort gebracht, wo sie sich einer Voruntersuchung auch mittels eines Lügendetektors unterziehen mussten, um ihre persönlichen Eigenschaften und politischen Ansichten sowie ihre Verbindungen zu den Strafverfolgungsbehörden der Republik Armenien zu klären."
Der Gruppe sei mitgeteilt worden, dass der Zweck der Übung darin bestehe, nach Armenien zurückzukehren und die derzeitige Regierung zu stürzen, "um so die Reinigung und Rettung der Republik Armenien zu fordern", so die Behörde weiter.
Infolge der von armenischen Sicherheitskräften durchgeführten Operation wurden drei Personen festgenommen, vier weitere werden gesucht. Das Ermittlungskomitee versucht, weitere Mitglieder der kriminellen Gruppe zu identifizieren.
Vom 19. bis 20. September 2023 führte Aserbaidschan in Bergkarabach eine sogenannte Anti-Terror-Operation durch. Diese endete mit einem Waffenstillstandsabkommen, der Entwaffnung der militärischen Formationen Karabachs und der Eingliederung der Region in die Republik Aserbaidschan zusammen mit der armenischen Bevölkerung. Mehr als 100.000 Armenier, die Mehrheit der Bevölkerung der Region, verließen seitdem Bergkarabach. Nach der Eingliederung Bergkarabachs in Armenien begannen in Jerewan Proteste, bei denen der Rücktritt des Regierungschefs gefordert wurde.
Nach der Operation beschuldigte der armenische Premierminister Nikol Pashinjan Russland und die Länder der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) der Untätigkeit während des Konflikts. Armenien fror seine Teilnahme an der OVKS im Jahr 2024 ein.
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