Stoltenberg: Entscheidung über Angriffe auf Russland macht NATO nicht zum Teilnehmer des Konflikts
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat in einem Online-Interview mit der Wochenzeitschrift Foreign Policy, das auf der Webseite gestreamt wurde, behauptet, dass die Allianz nicht Teil des Konflikts in der Ukraine werden würde, wenn sie Kiew erlauben würde, russisches Territorium mit westlichen Waffen zu attackieren. Der Politiker wörtlich:
"Es ist nicht korrekt zu sagen, dass wir Teil des Konflikts werden."
Stoltenberg fügte hinzu, dass die NATO auch Iran und die Demokratische Volksrepublik Korea nicht als Teil des Konflikts betrachte, weil sie angeblich militärische Hilfe an Moskau liefern. Stoltenberg betonte, die NATO beobachte genau, "was Russland in seiner nuklearen Haltung tut":
"Bisher gibt es keine Anzeichen für eine Veränderung, die die NATO zu einer Veränderung veranlassen könnte."
Ferner erinnerte der Generalsekretär daran, dass "ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann".
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin gegenüber Reportern erklärt, dass die Ukraine nicht in der Lage sei, ohne westliche Hilfe tief auf russisches Territorium Angriffe durchzuführen, da sie dazu Informationen von Satelliten benötige. Der russische Staatschef wies darauf hin, dass die NATO-Länder derzeit nicht nur über den möglichen Einsatz westlicher Langstreckenwaffen durch Kiew debattieren, sondern auch darüber, ob sie sich direkt in den Ukraine-Konflikt einmischen sollen. Der Politiker wies darauf hin, dass Russland in Zukunft seine Entscheidungen unter Berücksichtigung möglicher Bedrohungen treffen müsse.
Seinerseits erklärte der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow, Moskau sei sich der Entscheidung des Westens bewusst, Angriffe tief im russischen Hoheitsgebiet durchzuführen, und dass der Westen die entsprechenden Signale an Kiew gesendet hat. Ihm zufolge werde die Russische Föderation auf die Schläge so reagieren, dass es für niemanden zu wenig sein werde.
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