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Ukraine präsentiert USA Liste von Angriffszielen in Russland

Die Ukraine hat den USA eine Liste von Zielen für Angriffe tief in Russland vorgelegt. Dies gab der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow bekannt. Der Antrag auf Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz von US-Waffen werde derzeit geprüft, so Umerow.
Ukraine präsentiert USA Liste von Angriffszielen in RusslandQuelle: Gettyimages.ru © Sean Gallup

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow und der Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, Andrei Jermak, haben in Washington Gespräche mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin geführt. Anschließend erklärte Rustem Umerow in einem Interview mit CNN, Kiew hoffe, dass die USA nach der Übergabe einer Liste möglicher Ziele die Erlaubnis für Angriffe mit US-Langstreckenwaffen auf russisches Hoheitsgebiet erteilen werden. Umerow sagte:

"Wir haben erklärt, welche Fähigkeiten wir benötigen. … Ich hoffe, wir wurden gehört."

Insbesondere, so Umerow, bestehe die Ukraine auf der Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz von ATACMS-Raketen. Laut dem ukrainischen Minister habe das Weiße Haus noch nicht entschieden, ob das Verbot des Einsatzes von US-Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland aufgehoben werden soll.

Wie CNN Anfang der Woche berichtete, hätten die USA trotz der wiederholten Appelle von Wladimir Selenskij nicht vor, das derzeitige Verbot des Einsatzes von ATACMS-Raketen auf russischem Gebiet in naher Zukunft zu lockern. Mitte Juli hatte das Pentagon jedoch nicht ausgeschlossen, dass diese Entscheidung noch einmal überdacht werden könnte.

US-Beamte seien laut Politico der Ansicht, dass eine Genehmigung des Ersuchens Kiews keine strategische Bedeutung für den Verlauf des Konflikts hätte, da Russland "die wichtigsten Ziele", darunter Luftwaffenstützpunkte, "unerreichbar" gemacht habe. Kiew hat dennoch mehrere Ziele bestimmt, von denen es glaubt, sie mit US-Raketen treffen zu können.

Am Vortag haben sich die EU-Verteidigungsminister nicht auf eine Aufhebung des Verbots des Einsatzes westlicher Waffen auf russischem Gebiet einigen können. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell führte den fehlenden Konsens auf politische Gründe zurück. Die Slowakei, Italien und Ungarn sprachen sich gegen die Aufhebung der Beschränkungen aus.

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