International

Gedenktag: Polens Präsident besteht weiter auf Reparationen von Deutschland

Bei der Gedenkfeier zum 85. Jahrestag des deutschen Überfalls auf sein Land hat Polens Präsident Andrzej Duda erneut von Deutschland Kompensation für die im Zweiten Weltkrieg erlittenen Schäden gefordert.
Gedenktag: Polens Präsident besteht weiter auf Reparationen von DeutschlandQuelle: Gettyimages.ru

Zum 85. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen hat Präsident Andrzej Duda erneut Reparationen von Deutschland für die im Zweiten Weltkrieg erlittenen Schäden gefordert.

"Vergebung und Schuldanerkenntnis sind eine Sache, Wiedergutmachung des Schadens eine andere", sagte Duda in der polnischen Kleinstadt Wieluń. Er fügte hinzu:

"Und diese Frage ist immer noch nicht geklärt, und das seit 80 Jahren, wenn man die Zeit des Zweiten Weltkriegs mitzählt."

Der deutsche Überfall auf Polen am 1. September 1939 gilt als Beginn des Zweiten Weltkriegs. Noch vor dem Beschuss der Westerplatte bei Danzig wurde das Städtchen Wieluń nahe der damaligen deutsch-polnischen Grenze von den deutschen Luftstreitkräften bombardiert.

Schätzungen gehen von bis zu 1.200 getöteten Zivilisten aus, die allein bei diesem Angriff starben. Während des gesamten Zweiten Weltkrieges kamen in Polen nach Schätzungen bis zu sechs Millionen Menschen ums Leben. Die Hauptstadt Warschau wurde vollkommen zerstört.

Präsident Duda stammt aus den Reihen der nationalkonservativen PiS, die Polen von 2015 bis 2023 führte. Die PiS-Regierung hatte seinerzeit das Verhältnis zu Berlin mit antideutschen Tönen und Reparationsforderungen in Höhe von 1,3 Billionen Euro belastet.

Doch auch für die seit Dezember amtierende Mitte-links-Regierung von Donald Tusk ist das Thema Weltkriegsentschädigungen nicht vom Tisch.

Bei den deutsch-polnischen Regierungskonsultationen Anfang Juli kündigte der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Hilfe für überlebende Opfer der deutschen Besatzung in Polen an. Konkrete Zahlen nannte er jedoch nicht.

Mehr zum Thema – Fehler des ukrainischen Außenministers verschärft Hass der Polen auf ihre Nachbarn

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.