Wegen Russland: Dänemark will Botschaften in Burkina Faso und Mali schließen
Dänemark hat angekündigt, seine Botschaften in Burkina Faso und Mali zu schließen. Damit reagiert das Land auf die Militärputsche in den beiden westafrikanischen Ländern, die seiner Ansicht nach wenig Raum für eine Zusammenarbeit gelassen haben.
Der Schritt sei Teil der neuen Strategie der dänischen Regierung für die Partnerschaft mit den Sahelstaaten, teilte das Außenministerium am Montag mit.
Mali und Burkina Faso befinden sich seit 2020 bzw. 2022 unter Militärherrschaft. In beiden Ländern hatte das Militär seine Machtübernahme mit dem Versagen der zivilen Regierungen bei der Niederschlagung der seit Langem andauernden dschihadistischen Aufstände begründet.
Seitdem haben die Militärbehörden die Verteidigungsbeziehungen zu mehreren Ländern des Westens und der Europäischen Union, einschließlich der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich, abgebrochen und sich stattdessen an Russland gewandt, um mit Moskau zusammenzuarbeiten.
Die Serie von Militärputschen in den ehemaligen französischen Kolonien hat "einen sehr begrenzten Handlungsspielraum in der Sahelzone geschaffen", so das dänische Außenministerium.
Kopenhagen werde seine diplomatische "Muskelkraft" in den Botschaften in Ägypten, Kenia, Südafrika, Nigeria und Ghana verstärken und neue Botschaften im Senegal, in Tunesien und Ruanda eröffnen, hieß es aus dem Außenministerium. Und weiter:
"Wir haben ein klares Interesse daran, dass sich die afrikanischen Länder in Europa an uns wenden, wenn sie die Weichen für ihre Zukunft stellen müssen. Wir müssen zeigen, dass wir eine attraktive Alternative zum wachsenden chinesischen und russischen Einfluss auf dem Kontinent bieten können."
Im Rahmen ihrer neuen Politik hat die dänische Regierung zugesagt, die Bemühungen der EU in Afrika im Jahr 2025 "konkreter" zu unterstützen, wobei der Schwerpunkt auf regionalem Freihandel, grüner Infrastruktur und Digitalisierung liegen soll.
Russlands Präsenz in Afrika, insbesondere in der Sahelzone, wo die Regierungen von Mali, Burkina Faso, Niger und der Zentralafrikanischen Republik Moskau als strategischen Sicherheitspartner anerkennen, hat in der EU und im Westen Besorgnis ausgelöst.
Frankreich und einige westliche Verbündete, darunter die USA, werfen Moskau vor, eine "räuberische Agenda" auf dem Kontinent zu verfolgen und eine antifranzösische Stimmung zu schüren.
Im Januar hatte der Leiter der EU-Außenpolitik Josep Borrell erklärt, die EU stehe vor dem Dilemma, dass sie aufgrund des wachsenden Einflusses Moskaus in der Sahelzone nicht mehr präsent sein könne.
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