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Italienische Partei veröffentlicht Liste von "zionistischen Agenten im Land"

Die "Neue Kommunistische Partei Italiens ((n)PCI), eine linke Kleinpartei, veröffentlichte eine Liste mit über 150 jüdischen, israelischen und anderen Personen, denen sie vorwirft, Israel zu unterstützen. Die Aktion sorgte in Italien für eine Kontroverse.
Italienische Partei veröffentlicht Liste von "zionistischen Agenten im Land"Quelle: Gettyimages.ru

Nachdem die linke Kleinpartei "Neue Kommunistische Partei Italiens ((n)PCI) eine Liste von Juden, Israelis und italienischen Bürgern – darunter Politiker, Journalisten, Intellektuelle und Geschäftsleute – veröffentlicht hat, ist es in dem Land zu einer Kontroverse gekommen.

Laut der (n)PCI handelt es sich bei den in der Liste aufgeführten Personen um "zionistische Agenten im Lande, die verurteilt und bekämpft werden müssen."

Obwohl die Kleinpartei in der politischen Landschaft Italiens als marginal gilt, hat der Vorfall breite Reaktionen und eine ausführliche Berichterstattung in den italienischen Medien ausgelöst.

Die Liste mit dem Titel "Zionistische Organisationen und Agenten in Italien" enthält über 150 Namen, die in verschiedene Abschnitte eingeteilt sind.

Im ersten Abschnitt sind Unternehmen und Personen aus dem Finanzsektor aufgeführt. Die zweite Kategorie umfasst Unternehmen und Persönlichkeiten aus dem Bereich Industrie und Handel, darunter Firmen wie ICL, Ahava, Electra und SodaStream.

Eine weitere Gruppe hebt Namen aus dem Immobilien- und Investitionssektor hervor, während eine weitere Kategorie israelische Unternehmen aus dem Technologie- und Militärbereich, wie z. B. Elbit, aufführt.

Alles nur wegen "Chef Rubio"?

Die Liste nimmt dann eine persönlichere und kontroversere Wendung. In einem Abschnitt mit der Überschrift "Zionisten in politischen Parteien oder Vertreter öffentlicher Organisationen, die den zionistischen Staat Israel unterstützen" werden unter anderem prominente Persönlichkeiten wie die ehemalige Journalistin und jetzige Politikerin Ester Mieli, der ehemalige italienische Botschafter in Israel, Luigi Mattiolo, und der ehemalige Präsident der jüdischen Gemeinde von Rom, Riccardo Pacifici, aufgeführt.

Die siebte Kategorie zielt auf "Zionisten in den Medien und im kulturellen Bereich, die den zionistischen Staat in Italien unterstützen oder fördern", und umfasst eine lange Liste bekannter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Dazu gehören zahlreiche Journalisten wie Maurizio Molinari, der in den letzten Monaten wiederholt wegen seiner jüdischen und israelfreundlichen Haltung angegriffen wurde; und Emanuela Dviri, eine israelisch-italienische Journalistin und Mutter des im Libanon getöteten israelischen Soldaten Yoni Dviri, die sich daraufhin der Bewegung "Vier Mütter" anschloss.

Auf der Liste stehen auch die Präsidentin der jüdischen Gemeinde Italiens, Noemi Di Segni, der Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde von Rom, Riccardo Di Segni, sowie eine Reihe weiterer jüdischer Rabbiner und Journalisten.

Die Neue Kommunistische Partei Italiens verteidigte die Veröffentlichung der Liste und erklärte, sie sei als Reaktion auf eine "Verleumdungskampagne" gegen "Chef Rubio" erstellt worden, eine in Italien prominente Persönlichkeit, die seit dem 7. Oktober wegen Äußerungen zu Israel und dem Nahostkonflikt Schlagzeilen gemacht hat.

Der für seine kritischen Ansichten gegenüber Israel und seine Unterstützung für die Palästinenser bekannte "Chef Rubio" (Mit bürgerlichem Namen Gabriele Rubini), ein ehemaliger Rugby-Spieler, der anschließend als Koch Karriere machte, wurde kürzlich von einem italienischen Gericht angewiesen, "hetzerische Beiträge" gegen Juden und Israel aus seinen sozialen Medien zu entfernen und für jeden nicht gelöschten Beitrag eine hohe Geldstrafe zu zahlen.

Die Veröffentlichung der schwarzen Liste stieß im gesamten politischen Spektrum Italiens und in den lokalen Medien auf nahezu einhellige Verurteilung. Die Regierungspartei, die rechtsnationalistischen "Brüder Italiens" (Fratelli d'Italia), forderte die linken Parteien auf, den Akt unmissverständlich zu verurteilen. Die Demokratische Partei der Mitte-Links-Bewegung (Partito Democratico, PD) forderte eine parlamentarische Untersuchung.

Auch die jüdische Gemeinde in Rom verurteilte die Liste auf das Schärfste.

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