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Bei Angriff Irans: Zentralrat der Juden fordert militärische Unterstützung Israels durch Berlin

Soll die Bundeswehr im Nahost-Konflikt eingreifen und Israel im Krieg unterstützen? Der Zentralrat der Juden ist dafür. Westliche Geheimdienste gehen davon aus, dass die Reaktion aus Teheran deutlich komplexer ausfallen könnte als der Beschuss Mitte April.
Bei Angriff Irans: Zentralrat der Juden fordert militärische Unterstützung Israels durch BerlinQuelle: Reuters

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, fordert eine militärische Unterstützung Israels durch die Bundesregierung, falls der Nahostkonflikt weiter eskaliert und Iran Israel angreift. Deutschland müsse "im Falle eines Angriffes in der Größenordnung, wie er aktuell droht, auch militärisch an der Seite des jüdischen Staates" stehen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch wenn die historische Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels "nicht rechtlich bindend" sei.

Zuvor hatte der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dafür plädiert, die Bundesregierung solle angesichts der drohenden iranischen Attacke Israel auch militärischen Beistand zur Abwehr anbieten. Iran hat nach dem tödlichen Mossad-Angriff auf Hamas-Chef Ismail Haniyya in Teheran mit Vergeltung gedroht. Israels engster Verbündeter, die USA, haben daher ihre militärische Präsenz in der Region deutlich verstärkt und weitere Kriegsschiffe und Kampfjets entsandt.

Die militärischen Muskelspiele sollen Teheran von einem bereits angekündigten Vergeltungsschlag für die Ermordung Haniyyas abhalten. Vor allem aber bereiten sich die USA auf die Abwehr einer Attacke gegen Israel vor. Westliche Geheimdienste gehen davon aus, dass die Reaktion aus Teheran deutlich komplexer ausfallen könnte als der Beschuss Mitte April.

Bei dem Großangriff Irans Mitte April konnte die Flugabwehr der Schutzkoalition, an der sich neben den USA auch Großbritannien und Frankreich mit Kampfjets sowie Jordanien und Saudi-Arabien mit bodengestützten Systemen beteiligten, viele der iranischen Geschosse und Drohnen frühzeitig abfangen.

Am vergangenen Wochenende hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Beteiligung deutscher Soldaten an einer Mission zum Schutz Israels zumindest für den Moment ausgeschlossen. Nun wird offenbar durch die Israel-Lobby hierzulande Druck auf Kanzler Scholz aufgebaut, damit Deutschland sich militärisch in den Konflikt zwischen Iran und Israel einmischt. Die Bundeswehr ist derzeit allerdings völlig damit ausgelastet, die Verpflichtungen zu erfüllen, die Deutschland in der Ukraine eingegangen ist.

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