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Berichte: Russland, USA, Deutschland und Weißrussland planen Gefangenenaustausch

Medienberichten zufolge soll in Kürze ein groß angelegter Gefangenenaustausch zwischen Russland, den USA, Deutschland und Weißrussland stattfinden. Eine offizielle Bestätigung gibt es noch nicht.
Berichte: Russland, USA, Deutschland und Weißrussland planen GefangenenaustauschQuelle: Gettyimages.ru © Anadolu

Zunächst berichtete der slowenische Fernsehsender N1 am Mittwoch über einen umfangreichen Gefangenenaustausch zwischen Russland, den USA, Deutschland und Weißrussland. Demnach soll Slowenien zwei Personen austauschen, die wegen Spionage für Russland verurteilt wurden und seit 2022 in Haft sind.

Der mutmaßliche russische Geheimdienstler Wadim Krassikow, der in Deutschland eine Haftstrafe verbüßt, der Journalist Evan Gershkovich vom Wall Street Journal und der ehemalige US-Marinesoldat Paul Whelan könnten ebenso ausgewählt worden sein wie der Deutsche Rico Krieger, der am 30. Juli vom weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko begnadigt wurde.

Fox News berichtete am Donnerstag, dass Gershkovich freigelassen und in die USA zurückgebracht werden soll. Der Journalist war kürzlich zu 16 Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde der Spionage für schuldig befunden. Die Anklage warf ihm vor, Informationen über ein Rüstungsunternehmen gesammelt zu haben. Der Journalist plädierte auf unschuldig.

Vermutungen über einen geplanten Austausch gibt es in Russland seit einigen Tagen. Der Kontakt zu mehreren Gefangenen wie der Aktivistin Lilija Tschanyschewa, der Künstlerin Alexandra Skotschilenko, dem Menschenrechtler Oleg Orlow sowie den Oppositionspolitikern Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschin war abgebrochen. Aus den Justizvollzugsanstalten, in denen die sieben bisher einsaßen, hieß es, sie seien "an einen unbekannten Ort abgereist".

Gleichzeitig wurden die vier russischen Gefangenen Wladislaw Kljuschin, Alexander Winnik, Maksim Martschenko und Wadim Konoschtschenko aus der US-Gefangenendatenbank gestrichen.

Wie das Onlineportal Moscow Times berichtet, könnten im Rahmen des Gefangenenaustauschs mit dem Westen bis zu 30 Personen freikommen. Auf der Austauschliste stehen demnach Personen, die mit dem Oppositionellen Alexei Nawalny in Verbindung standen, sowie Russen, die wegen ihrer Kritik am Krieg in der Ukraine verurteilt wurden, und US-Bürger.

Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich auf Anfrage nicht zu einem möglichen Austausch.

Mehr zum Thema - US-Journalist Gershkovich muss für 16 Jahre ins Gefängnis wegen Spionage gegen Russland

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