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Stellvertretender US-Außenminister: Indien wird nie Verbündeter der USA sein

Washington hat eingeräumt, dass Indien nie ein Partner der USA sein werde, betonte jedoch die strategische Bedeutung guter Beziehungen. Trotz westlichen Drucks hält Indien an seinen Beziehungen zu Russland fest. Indiens Außenminister Jaishankar bestätigte zudem Planungen für einen Besuch Modis in Kiew.
Stellvertretender US-Außenminister: Indien wird nie Verbündeter der USA seinQuelle: Gettyimages.ru © Tom Williams/CQ-Roll Call, Inc

Kurt Campbell, der stellvertretende US-Außenminister, hat erklärt, dass Indien niemals ein Verbündeter oder Partner der Vereinigten Staaten sein werde. Dennoch werde Washington weiterhin aktiv daran arbeiten, die bilateralen Beziehungen mit Neu-Delhi zu stärken: 

"Indien wird niemals ein offizieller Verbündeter oder Partner der Vereinigten Staaten sein. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir nicht die stärkstmöglichen Beziehungen als Verbündete auf der globalen Bühne haben können."

Ferner hob Campbell während einer Anhörung im Senatsausschuss für Außenbeziehungen hervor: 

"Ein besonders schwieriger Aspekt dabei ist, dass Indien eine große Macht ist. Es hat seine eigenen Ansichten und Interessen. Ich halte dies tatsächlich für die wichtigsten Beziehungen, die die USA richtig aufbauen müssen."

Er sagte auch, er erwarte, dass Indien sich stärker in der Ukraine engagiere und lobte die Bemühungen Neu-Delhis, global eine verantwortungsvolle Rolle zu spielen:

"Wir werden wahrscheinlich Nachrichten über eine direktere Beteiligung Indiens in der Ukraine hören. Dafúr bin ich dankbar. Ich denke, dass Indien eine verantwortungsvolle Rolle auf globaler Ebene spielen will."

Die Äußerungen erfolgten nach dem Besuch des indischen Premierministers Narendra Modi in Russland Anfang Juli, als dieser in "heimeliger Atmosphäre" Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führte. Der Besuch wurde im Westen intensiv beobachtet. Das Weiße Haus soll Berichten zufolge "frustriert" über den Zeitpunkt des Besuchs gewesen sein, da dieser mit einem NATO-Gipfel in Washington zusammenfiel.

Modi sagte später, er schätze es, dass er und Putin offen ihre Meinungen zur Ukraine-Krise austauschen konnten. Damit widerlegte er die Versuche des Westens, Russland in diesem Konflikt als Paria darzustellen. Der indische Präsident sagte, dass die Gespräche mit seinem russischen Amtskollegen zu "sehr interessanten Ideen" und "völlig neuen Sichtweisen" geführt hätten.

Seit Beginn des Ukraine-Konflikts hat Indien dem westlichen Druck widerstanden, sich von Moskau zu distanzieren, und seine langjährigen Beziehungen zu Russland betont. Als Reaktion auf die US-Kritik hat Neu-Delhi wiederholt betont, dass es seine strategische Autonomie bewahren will. Berichten zufolge plant der indische Premierminister auch einen Besuch in Kiew im nächsten Monat. Das ukrainische Außenministerium bestätigte, dass derzeit die Vorbereitungen für Modis Besuch in der ukrainischen Hauptstadt laufen. Einzelheiten wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben, und das genaue Datum bleibe unklar.

Ferner bestätigte der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar am Montag, dass es "mehr Kontakt" zwischen Neu-Delhi und der Ukraine sowie Russland geben werde:

"Ich kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass es mehr Kontakte zwischen uns und der Ukraine sowie zwischen uns und Russland geben wird."

US-Außenminister Antony Blinken traf sich am Sonntag ebenfalls mit Jaishankar in Japan und betonte die Bedeutung eines gerechten und stabilen Friedens für die Ukraine.

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