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Microsoft-Panne sorgt für weltweites Chaos bei Fluglinien, Banken und Medien

Eine interne Datenpanne bei dem US-Unternehmen Microsoft sorgt weltweit für Chaos und Verunsicherung, aufgrund flächendeckender Ausfälle der Microsoft-Dienste Azure und 365. Betroffen sind Bank- und Autounternehmen, Medien sowie Fluggesellschaften.
Microsoft-Panne sorgt für weltweites Chaos bei Fluglinien, Banken und MedienQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Peter Henrich (HEN-FOTO)

Ein massiver IT-Ausfall bei dem US-Unternehmen Microsoft sorgte hat am Freitagmorgen dafür, dass unter anderem in Deutschland der gesamte Betrieb am Flughafen BER zum Stillstand kam. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte Quellen, die davon berichten, dass die Londoner Börse einen Ausfall erlitten hat. In Großbritannien konnte der Nachrichtenkanal Sky News aufgrund der Datenpanne sein Programm nicht senden. Microsoft erklärte in einer ersten Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, "man arbeite an einer Lösung von Problemen, die verschiedene Apps und Dienstleistungen betreffen".

In der Nacht zum Freitag sei es in den USA zu flächendeckenden Ausfällen der Microsoft-Dienste Azure und 365 gekommen, berichten US-Medien. Mittlerweile melden auch immer mehr Unternehmen in Europa und Asien von weitreichenden Störungen.

In Deutschland funktionierten aufgrund der Update-Irritationen die Webseiten der Unternehmen Mercedes und BMW nicht. Die Nutzer konnten sich demnach nicht in ihre Mercedes Me und BMW-ID-Konten einloggen. Deutschlands größte Airline, die Lufthansa, teilte mit: "Aus technischen Gründen ist der Aufruf des Profils und das Laden von Buchungen aktuell nur eingeschränkt möglich", so die Information an Reisende in der Lufthansa-App.

Ein Spiegel-Artikel fasst zu den technischen Hintergründen zusammen.

"Microsoft bestätigt unterdessen die Störungen in seinem Cloud-Angebot. Demnach hat ein Konfigurationsfehler dazu geführt, dass viele Microsoft 365-Dienste für Nutzer derzeit weltweit nicht erreichbar sind. Parallel gibt es Berichte über Probleme bei Crowdstrike, einem Anbieter von Sicherheitslösungen, die bei Firmenkunden eingesetzt werden.

Ein fehlerhaftes Update sorgt demnach dafür, dass betroffene Windows-Computer nicht gestartet werden können. Das fehlerhafte Update wurde zwar noch in der Nacht zurückgezogen, betroffene Computer müssen aber manuell wieder gestartet werden."

Die Bild-Zeitung berichtet, dass "aufgrund der großflächig-technischen Störung das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein alle geplanten Operationen an seinen Standorten in Kiel und Lübeck abgesagt hat".

Die britische BBC titelt, dass eine Reihe globaler Institutionen, "darunter große Banken, Medien und Fluggesellschaften" ebenfalls gemeldet hatten, dass sie von einem massiven IT-Ausfall betroffen sind.

Ein Ausfall in der Cloud-Plattform für die Datenspeicherung Microsoft Azure verursachte demnach die Stornierung "von mindestens 130 und verzögert mehr als 200 Flüge von amerikanischen Fluggesellschaften", so der US-Sender CNN. Die größten Fluggesellschaften United Airlines, Delta Airlines und American Airlines haben ihre Flüge aufgrund von Kommunikationsproblemen vorerst ausgesetzt.

Laut dem Portal FlightAware hat allein die US-Fluglinie Frontier Airlines 131 Flüge gestrichen und weitere 223 waren verspätet, was fast 30 Prozent des gesamten Flugverkehrs ausmacht. Die New York Post ergänzt, dass auch die Fluggesellschaften Allegiant Air und Sun Country Airlines gezwungen waren, 45 Prozent bzw. 23 Prozent ihrer Flüge vorerst zu verschieben.

US-Verkehrsminister Pete Buttigieg teilte gegenüber Medien mit, dass das Ministerium die Probleme mit Flugausfällen und Verspätungen bei Frontier beobachte und fügte hinzu, "dass die Behörde das Unternehmen und alle anderen Fluggesellschaften 'in die Pflicht nehmen wird, um den Bedürfnissen der Passagiere gerecht zu werden'", so Reuters berichtend.

"Die Allegiant-Website ist derzeit aufgrund des Microsoft Azure-Problems nicht verfügbar", teilte die Fluggesellschaft mit Sitz in Nevada in einer Erklärung gegenüber CNN mit.

Der Berliner Tagesspiegel berichtet, dass aufgrund "massiver technischer Störungen" der Betrieb des Flughafen BER am Freitagmorgen eingestellt wurde. Eine Flughafensprecherin bestätigte dem rbb, dass kein Flugzeug starten oder landen konnte. Bis 10 Uhr sei der Flugbetrieb weitestgehend eingestellt, so eine Sprecherin gegenüber dem Tagesspiegel. Wie der RBB berichtete, soll es "zu einem Serverausfall" gekommen sein, wodurch mehrere Notsysteme gestartet werden mussten.

Weiteres Chaos entstand auch am Hamburger Flughafen, wo aktuell vier Fluggesellschaften betroffen sind, so eine Sprecherin des Flughafens: "Eurowings, Ryanair, Vueling und Turkish Airlines".

Ein Sprecher des australischen Innenministers teilte laut der BBC mit, der massive Ausfall stehe offenbar "im Zusammenhang mit einem Problem bei der globalen Cybersecurity-Firma Crowdstrike". Die australische Cybersecurity-Behörde des Landes erklärte, es gebe aktuell keine Informationen, die auf einen Angriff hindeuten. Australiens größte Bank, Commonwealth Bank (CBA.AX), teilte laut Reuters mit, dass "diverse Kunden aufgrund des Ausfalls nicht in der Lage waren, Geld zu überweisen".

Die nationale australische Fluggesellschaft Qantas (QAN.AX) und der Flughafen von Sydney teilten mit, dass es aufgrund der Ereignisse zu Verspätungen bei An- und Abflügen kommt. Die spanische Flughafenbetreiberin Aena teilte mit:

"Aufgrund einer Störung im Computersystem kommt es zu Unterbrechungen in den Systemen von Aena und in den Flughäfen des Netzes in Spanien, was zu Verzögerungen führen kann."

In den Niederlanden informierte der Flughafen Amsterdam Schiphol: "Derzeit gibt es einen weltweiten Systemausfall. Diese Störung hat auch Auswirkungen auf Flüge von und nach Schiphol". Die niederländische Fluggesellschaft KLM teilte mit, dass sie wegen der weltweit aufgetretenen Computerprobleme den Großteil des Betriebs vorübergehend einstellen muss.

Einem Bericht der Business Times zufolge mussten in Japan rund ein Drittel aller McDonalds Filialen vorübergehend die Geschäfte aufgrund morgendlicher Systemausfälle geschlossen werden.

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