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Indien bittet Russland um beschleunigte Lieferung von S-400-Luftabwehrsystemen

Nach Angaben der Nachrichtenagentur ANI werden das vierte und fünfte Bataillon der russischen S-400-Luftabwehrsysteme im Jahr 2026 an Neu-Delhi übergeben. Ursprünglich wurde die Lieferung bereits in diesem Jahr erwartet, nachdem der Vertrag im Jahr 2018 unterzeichnet wurde.
Indien bittet Russland um beschleunigte Lieferung von S-400-LuftabwehrsystemenQuelle: Sputnik © Ilja Pitalew

Indien hat Russland gebeten, die Lieferung von Boden-Luft-Raketensystemen des Typs S-400 zu beschleunigen, wie die indische Nachrichtenagentur ANI unter Berufung auf Quellen berichtete.

Der Nachrichtenagentur zufolge haben sich die Lieferungen verzögert. Das vierte und fünfte Bataillon der Systeme sollen nun bis März bzw. Oktober 2026 an Neu-Delhi übergeben werden. Nach Angaben der Times of India sollte die Ausrüstung bereits in diesem Jahr geliefert werden. Ein indischer Verteidigungsbeamter kommentierte:

"Indien hatte die russische Seite bei den jüngsten Gesprächen gebeten, die Lieferungen zu beschleunigen, um den Bedürfnissen der indischen Luftwaffe gerecht zu werden."

Die russische Seite habe zugesichert, die Bitte zu prüfen, schrieb ANI.

Russland und Indien haben einen Vertrag über die Lieferung von fünf S-400 im Jahr 2018 unterzeichnet. Die Vereinbarung umfasste einen Wert von 5,4 Milliarden US-Dollar. Moskau hat drei solcher Boden-Luft-Raketensysteme an Neu-Delhi übergeben, die entlang der Grenze zu China und Pakistan stationiert wurden.

Die Economic Times berichtete im Februar, dass die Führung der indischen Luftwaffe den Verteidigungsausschuss des Parlaments über die Unterbrechung der S-400-Lieferungen aus Russland informiert hat.

Alexander Michejew, Generaldirektor des russischen Rüstungsunternehmens Rosoboronexport, erklärte, dass die Systeme innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens nach Indien geliefert würden.

Das S-400 Triumf ist ein russisches Boden-Luft-Raketensystem mit langer und mittlerer Reichweite, das vom Hauptentwicklungsbüro des Rüstungskonzerns Almas-Antei entwickelt wurde. Es ist für die Zerstörung von Angriffszielen in der Luft- und Raumfahrt konzipiert und kann aerodynamische Ziele in einer Entfernung von bis zu 400 Kilometern bekämpfen.

Dieser Komplex kann auch ballistische Ziele abschießen, die sich in einer Entfernung von bis zu 60 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von bis zu 4,8 Kilometern pro Sekunde bewegen. Die Radarmittel des Boden-Luft-Raketensystems können Luftziele in einer Entfernung von bis zu 600 Kilometern aufspüren. Flugabwehrlenkraketen können aerodynamische Ziele in einer Höhe von bis zu 27 Kilometern und ballistische Ziele in einer Höhe von bis zu 25 Kilometern bekämpfen.

Anfang Juli stattete der indische Premierminister Narendra Modi Russland zum ersten Mal seit fünf Jahren einen zweitägigen Besuch ab. Während seiner Reise traf er mit der Führung des Landes zusammen, darunter auch mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Modi sprach in den Treffen die Verzögerungen bei der Lieferung von Ersatzteilen für russische Militärausrüstung an, unter anderem für Su-30-Kampfjets, so das indische Außenministerium. Der erste stellvertretende Außenminister Indiens, Vinay Kwatra, erklärte gegenüber Reportern:

"Beide Seiten waren sich einig, dass dies (die Ersatzteillieferungen) beschleunigt werden kann, auch durch die Gründung von Joint Ventures in Indien, um einige dieser Ersatzteile herzustellen."

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