Lawrow verlangt Aufklärung: Russland will Liste der in Butscha getöteten Menschen sehen
Russlands Außenminister Sergei Lawrow kündigte an, er werde die Liste der in Butscha Getöteten bei den Sitzungen des UN-Sicherheitsrats zur Sprache bringen.
"Ich reise nächste Woche nach New York. Russland hat derzeit den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat inne. Natürlich werden wir darüber sprechen, wie der Westen versucht, alles und jeden zu manipulieren. Ich würde gern hören, was sie auf die Frage antworten würden, die schon dutzendfach gestellt wurde: Können wir uns die Liste derjenigen anschauen, deren Leichen von BBC-Korrespondenten in Butscha gezeigt wurden", sagte Lawrow in einem Interview mit dem russischen Journalisten Pawel Sarubin. "Es ist eine Schande, wenn so eine elementare Sache unbeantwortet bleibt", fügte er hinzu.
Die Frage, warum sich tragische Ereignisse in der Ukraine immer im Vorfeld der wichtigen Gipfeltreffen im Westen abspielen, beantwortete der Diplomat folgendermaßen: "Die Vertreter des Verteidigungsministeriums, des Außenministeriums haben dies bereits mehrmals kommentiert. Ihre Kollegen halten dieses Thema aktiv an der Oberfläche, damit es nicht 'stirbt'. Gerade diejenigen, die hinter diesen Provokationen stehen, wollen, dass es 'stirbt'."
Lawrow wird am Dienstag und Mittwoch an den Debatten des UN-Sicherheitsrats teilnehmen. Russland hat am 1. Juli 2024 den Vorsitz des UN-Sicherheitsrats übernommen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Regelung des Nahost-Militärkonflikts sowie die Zusammenarbeit der UNO mit der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit, den GUS-Staaten und der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit.
Vor zwei Jahren hatte das ukrainische Verteidigungsministerium ein Video aus dem Kiewer Vorort Butscha veröffentlicht, auf dem mehrere Tote in ziviler Kleidung zu sehen waren, und dies als "massives russisches Kriegsverbrechen" bezeichnet. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die russischen Soldaten hätten die Stadt bereits drei Tage zuvor verlassen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte, dass Moskau darum gebeten habe, eine vollständige Liste der Namen der toten Bewohner von Butscha bereitzustellen. Um die Wahrheit herauszufinden, sei eine ehrliche und unabhängige Ermittlung notwendig, betonte sie.
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