
Für die Tagesschau nur ein "Zwischenfall" – Erste Reaktionen aus Europa auf das Attentat

Die bisher zu verzeichnenden Äußerungen deutscher und europäischer Politiker zum Attentatsversuch auf Donald Trump entsprechen dem Erwartbaren, und folgen dem Ton der Ansprache von US-Präsident Joe Biden. So etwa EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen:
I am deeply shocked by the shooting that took place during former President Trump’s campaign rally. I wish Donald Trump a speedy recovery and offer my condolences to the family of the innocent victim.Political violence has no place in a democracy.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) July 14, 2024
"Ich bin tief erschüttert von den Schüssen, die bei der Wahlkampfveranstaltung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump fielen. Ich wünsche Donald Trump eine schnelle Erholung und spreche der Familie des unschuldigen Opfers mein Beileid aus. Politische Gewalt hat in einer Demokratie keinen Platz."
Ihr Kommissionskollege Josep Borrell:
Shocked by the news of the attack on President Trump, which I strongly condemn.Once again, we are witnessing unacceptable acts of violence against political representatives.
— Josep Borrell Fontelles (@JosepBorrellF) July 13, 2024
"Erschüttert von der Nachricht des Angriffs auf Präsident Trump, den ich klar verurteile. Wieder einmal sehen wir inakzeptable Handlungen der Gewalt gegen politische Vertreter."
Sehr ähnlich auch der französische Präsident Emmanuel Macron:
My thoughts are with President Donald Trump, the victim of an assassination attempt. I send him my wishes for a speedy recovery. A spectator has died, several are injured. It is a tragedy for our democracies. France shares the shock and indignation of the American people.
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) July 14, 2024
"Meine Gedanken sind bei Präsident Donald Trump, dem Opfer eines Attentatsversuchs. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung. Ein Zuschauer starb, mehrere sind verletzt. Das ist eine Tragödie für unsere Demokratien. Frankreich teilt den Schock und die Empörung des amerikanischen Volkes."
Persönlicher reagierte der ungarische Premierminister Viktor Orbán, der sich gerade erst mit Donald Trump getroffen hatte:
My thoughts and prayers are with President @realDonaldTrump in these dark hours. 🙏
— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) July 13, 2024
"Meine Gedanken und Gebete sind bei Präsident Donald Trump."
Bundeskanzler Olaf Scholz meldete sich ebenfalls auf Twitter:
Der Anschlag auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist verabscheuungswürdig. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung. Meine Gedanken sind auch bei den Personen, die bei dem Attentat in Mitleidenschaft gezogen wurden. Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie.
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) July 14, 2024
Aus den Reihen der Opposition gibt es bisher zwei Äußerungen. Julia Klöckner, wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU:
Politiker umbringen zu wollen, weil sie einem vielleicht nicht passen, das muss die Empörung aller, die an die Demokratie glauben, hervorrufen. Auch der Gegner. Mit Argumenten, nicht mit Patronen, muss um Zustimmung gekämpft werden. https://t.co/0J2xaLEzhG
— Julia Klöckner (@JuliaKloeckner) July 14, 2024
Und Sevim Dağdelen vom Bündnis Sahra Wagenknecht:
Eskalation im US-Wahlkampf. #Trump bei Wahlkampfveranstaltung in #Pennsylvania verletzt. - Absolut zu verurteilen! #USAhttps://t.co/RuXEtFHtZZ
— Sevim Dağdelen, MdB (@SevimDagdelen) July 13, 2024
Die Tagesschau berichtete anfänglich von einem "Zwischenfall", bei dem "Schüsse zu hören gewesen sein sollen", und erst im Verlauf der Nacht von einem Attentatsversuch.
Das mutmaßliche Attentat auf Donald Trump ist für die Tagesschau ein "Zwischenfall" mit "lautem Knall"... pic.twitter.com/Lbf91fqHG9
— Gr@ntlɘr 🥨🍺 (@oida_grantler) July 13, 2024
Das ZDF liefert den bisher einzigen Kommentar. Unter der Überschrift "Amerika stehen düstere Zeiten bevor" stellt der Korrespondent, Elmar Theveßen, in Übereinstimmung mit der deutschen Berichterstattung der vergangenen Monate vor allem Trumps Anhänger als Bedrohung dar:

"Seit Monaten stellt sich der Präsidentschaftskandidat als Opfer politischer Verfolgung dar. Viele seiner Anhänger sind davon überzeugt, dass das stimmt. Jetzt könnten sie Trumps politischen Gegnern die Schuld geben, und einige von ihnen wären sicher bereit, auch selbst zur Gewalt zu greifen."
Er wiederholt noch einmal die inzwischen selbst vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten widerlegte Geschichte vom "Sturm auf das Kapitol" und weist im Grunde Trump die Verantwortung für das Attentat zu:
"Bisher hat er selbst immer wieder Öl ins Feuer gegossen, politische Gegner und Journalisten als "Feinde des Volkes" beschimpft, Zuwanderer als "Tiere" bezeichnet, in den letzten Wochen immer wieder von "Rache" und "Vergeltung" gesprochen."
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