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Biden sieht "keinen Grund", mit Putin zu reden, sei aber offen für "jeden Führer, der reden will"

Ein substanzieller Dialog mit dem russischen Staatschef sei unmöglich, solange er "sein Verhalten nicht ändere", sagte der US-Präsident. Allerdings betonte Biden dann, er sei offen für Gespräche mit "jedem Führer, der reden will", einschließlich Putin.
Biden sieht "keinen Grund", mit Putin zu reden, sei aber offen für "jeden Führer, der reden will"Quelle: Sputnik © Michael Metzel

US-Präsident Joe Biden hat erklärt, dass er keinen Grund sehe, mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin zu sprechen, auch nicht über den Ukraine-Konflikt. Er sagte jedoch auch, dass er sich keinem Staatschef der Welt verweigern würde.

In einem Gespräch mit Reportern wurde Biden am Donnerstag gefragt, ob er auch in einigen Jahren noch in der Lage wäre, mit Putin und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu verhandeln. "Ich bin bereit, jetzt mit ihnen zu verhandeln", antwortete er und wies darauf hin, dass er mit Xi in Kontakt stehe.

Was dagegen den russischen Staatschef betreffe, so sagte Biden, er habe derzeit "keinen guten Grund, um mit Putin zu sprechen. Es gibt nicht viel, was er bereit ist zu tun, um sein Verhalten zu ändern", fügte er hinzu und bezog sich dabei auf die Feindseligkeiten zwischen Moskau und Kiew. "Ich bin nicht bereit, mit Putin zu sprechen, solange er nicht bereit ist, sein Verhalten zu ändern", erklärte Biden. 

Im Anschluss daran betonte Biden, er sei offen für Gespräche mit "jedem Führer, der reden will", einschließlich Putin. Er erinnerte daran, dass das letzte Mal, als die beiden ein direktes Gespräch geführt haben, sie über ein Rüstungskontrollabkommen in Bezug auf Atomwaffen im Weltraum diskutiert hätten. "Das hat nicht viel gebracht", fügte er hinzu.

Das letzte Telefonat zwischen Biden und Putin fand Ende Dezember 2021 statt, einige Wochen vor Beginn des russischen Feldzugs in der Ukraine, der die bilateralen Beziehungen auf den tiefsten Stand seit dem Kalten Krieg fallen ließ.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte letzten Monat, dass Russland zu Gesprächen mit den USA bereit ist, aber nur, wenn dieser Dialog "umfassend" sei und nicht nur Fragen der Rüstungskontrolle, sondern auch den Ukraine-Konflikt beinhalte. "Es ist unmöglich, einzelne Segmente aus dem Gesamtkomplex der angesammelten Probleme herauszulösen", sagte er und räumte ein, dass beide Seiten sich engagieren müssen, um die wachsenden Probleme in der globalen Sicherheitsarchitektur anzugehen.

Am Donnerstag erwähnte Biden bei einer gemeinsamen Veranstaltung in Washington erneut Putins Namen, als er den ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij mit dem russischen Staatschef verwechselte. Damit verstärkte er die Bedenken über seinen Geisteszustand, die seit seinem desaströsen Auftritt während der Debatte gegen den republikanischen Rivalen Donald Trump im vergangenen Monat immer lauter werden.

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