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Erdoğan: Keine Zusammenarbeit zwischen NATO und Israel ohne Frieden in Palästina

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hält weiter an seiner kritischen Haltung gegenüber Israel fest. Er wirft dem jüdischen Staat vor bei der Militäroperation gegen die palästinensische Hamas, "die grundlegenden Werte der NATO mit Füßen zu treten".
Erdoğan: Keine Zusammenarbeit zwischen NATO und Israel ohne Frieden in PalästinaQuelle: Gettyimages.ru

Die Türkei wird keine Zusammenarbeit zwischen Israel und der NATO unterstützen, solange der jüdische Staat seine Militäroperation im Gazastreifen fortsetzt, erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan. 

In einer Rede nach dem NATO-Gipfel in Washington am Donnerstag warf Erdoğan Israel vor, "die grundlegenden Werte" des von den USA geführten Militärblocks mit Füßen zu treten, und betonte, es sei "nicht akzeptabel", dass die NATO mit Westjerusalem kooperiere.  

Erdoğan fügte hinzu:

"Solange kein umfassender, dauerhafter Frieden in Palästina erreicht ist, wird die Türkei Versuche der Zusammenarbeit mit Israel innerhalb der NATO nicht gutheißen."

Israel ist zwar kein Mitglied des von den USA geführten Militärblocks, unterhält aber als wichtiger Nicht-NATO-Verbündeter enge Beziehungen zu Washington.

Erdoğan beschuldigte Israel, im Gazastreifen "Gräueltaten" zu begehen, und kritisierte, dass die Regierung des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu die eigene Bevölkerung und die gesamte Region durch eine "expansionistische und rücksichtslose Politik" gefährdet habe. 

Weiter erklärte der türkische Staatschef:

"Ich rufe hiermit alle unsere Verbündeten auf, ihren Druck auf die Netanjahu-Regierung zu erhöhen, um einen Waffenstillstand und die ununterbrochene Lieferung von humanitärer Hilfe an die Menschen im Gazastreifen zu gewährleisten, die seit neun Monaten hungern."

In einer Erklärung vom Dienstag warfen unabhängige UN-Menschenrechtsexperten Israel eine "vorsätzliche und gezielte Hungerkampagne gegen die palästinensische Bevölkerung" vor. Sie führten die steigende Zahl der unterernährten Kinder im Gazastreifen als Beweis dafür an, dass die Situation in der Enklave de facto einer Hungersnot gleichkommt, auch wenn die UNO sie nicht offiziell als solche bezeichnet.

Die israelische Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf verurteilte den Bericht am Dienstag und beschuldigte die Autoren, "Fehlinformationen" zu verbreiten und "Hamas-Propaganda zu unterstützen".

Israel hatte nach den Ereignissen vom 7. Oktober, als militante Hamas-Kämpfer eine Reihe von Angriffen auf israelisches Gebiet verübten, zunächst eine vollständige Wasser-, Lebensmittel- und Energieblockade des Gazastreifens angekündigt.

Bei dem Angriff der Hamas wurden etwa 1.200 Israelis getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln genommen. Die Operation der israelischen Streitkräfte (IDF) in der Enklave hat nach Angaben des Gaza-Gesundheitsministeriums zum Tod von mehr als 38.000 Palästinensern geführt.

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