Illegal in ukrainischem Nazi-Bataillon gekämpft – Tschechischer Söldner vor Gericht
In der tschechischen Hauptstadt Prag hat der Gerichtsprozess gegen Filip Siman begonnen, berichtet die Zeitung České Noviny am Mittwoch. Wie es heißt, diente der Mann Ende März 2022 als Söldner im ukrainischen nationalistischen Freiwilligenbataillon Karpatskaja Setsch. Hierfür habe der 27-Jährige keine Erlaubnis des tschechischen Präsidenten gehabt. Jeder tschechische Staatsbürger, der in der Armee eines anderen Landes Dienst leisten möchte, muss von heimischen Behörden eine offizielle Genehmigung einholen.
Nun wird Siman der illegale Militärdienst in den ukrainischen Truppen, aber auch Plünderungen am Ort der Militäreinsätze in den Städten Irpen und Butscha im Raum Kiew vorgeworfen. Dort soll er die Aufgabe gehabt haben, in den Schützengräben zu patrouillieren und Säuberungen durchzuführen.
Bei der Ausführung von Befehlen sowie in seiner Freizeit soll sich der Tscheche der Anklageschrift zufolge wiederholt die Habseligkeiten sowohl von gefallenen Soldaten als von auch Zivilisten angeeignet haben. Laut Staatsanwalt Martin Bílé handelte es sich unter anderem um einen Goldring, Gold- und Silberbarren, anderen Schmuck, Bargeld, aber auch um einen Tabletcomputer und eine Markensonnenbrille.
Vor Gericht bestritt Siman jedoch, das Mitglied des Nazi-Bataillons Karpatskaja Setsch mit dem Ziel geworden zu sein, sich persönlich zu bereichern. Ihm zufolge waren alle Einheiten in von Ukrainern verlassenen Häusern stationiert, sodass es für die ukrainischen Soldaten üblich gewesen sei, die darin befindlichen Sachen zu nutzen. Die gefundenen Wertgegenstände, Geld oder Elektronikgeräte seien "beim Stab" abgegeben worden. Kiews Kämpfer hätten die Habseligkeiten der Ukrainer mitgenommen, für den Fall, dass die russische Armee die Orte zurückerobern würde.
Ferner gab der Söldner an, er sei sich im Klaren darüber gewesen, dass es verboten sei, ohne Genehmigung in einer ausländischen Armee zu kämpfen. Er habe sich aber von öffentlichen Erklärungen des Premierministers Petr Fiala von Anfang März 2022 leiten lassen, wonach es keine Konsequenzen oder Strafen für Menschen geben würde, die für die Ukraine kämpfen.
Siman drohen bis zu fünf Jahre Haft wegen des Dienstes in einer ausländischen Armee. Falls sich die Vorwürfe der Plünderung bewahrheiten, könnte es zu einer längeren Freiheitsstrafe kommen.
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