"Keine unmittelbare Bedrohung" - Stoltenberg hält Änderung von NATO-Atomdoktrin für unnötig
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat erklärt, er sehe keine Notwendigkeit für eine Korrektur der Nukleardoktrin des Bündnisses. Dies äußerte er in einem Interview mit der japanischen Zeitung Yomiuri im Vorfeld des Gipfeltreffens der Allianz, das vom 9. bis 11. Juli in Washington stattfindet. Stoltenberg wörtlich:
"Es gibt keine unmittelbare Bedrohung. Ich sehe keine Notwendigkeit für die NATO, ihre Nukleardoktrin neu zu überdenken."
Der Generalsekretär wies auch darauf hin, dass die NATO China nicht als ihren Gegner betrachte, sondern dass China eine Herausforderung für die Werte, Interessen und die Sicherheit" des Bündnisses darstelle. Ihm zufolge stelle Peking eine Bedrohung für Taiwan, die Nachbarländer und das Südchinesische Meer dar.
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin eine Änderung der Nukleardoktrin nicht ausgeschlossen und sie mit einer Herabsetzung der Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen im Westen verbunden. Dabei brauche Moskau die Möglichkeit eines nuklearen Präventivschlags noch nicht, denn "bei einem Vergeltungsschlag würde der Gegner garantiert vernichtet werden", so Putin.
Stoltenberg hatte zuvor erklärt, die NATO diskutiere wegen der wachsenden Bedrohung durch Russland und China die Herstellung der Einsatzbereitschaft von Atomraketen. Der Kreml bezeichnete diese Worte als eine "weitere Eskalation der Spannungen".
Inzwischen änderte US-Präsident Joe Biden die Nuklearstrategie des Landes. Das Weiße Haus schloss nicht aus, dass die Vereinigten Staaten ihr Arsenal aufstocken müssten, da dies zur Abschreckung Russlands, Chinas und der Demokratischen Volksrepublik Korea angeblich notwendig sein könnte.
Mehr zum Thema – Nordkorea: Russland versetzt den USA einen asymmetrischen Schlag in Asien
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.