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Sanktionskrieg: Indien liefert zum ersten Mal Aluminium nach Russland

Der Sanktionskrieg trägt neue Früchte: Indien, das bisher nicht dafür bekannt war, Aluminium an Russland zu liefern, hat es nun getan. Und zwar zum ersten Mal und in erheblichen Mengen. Dadurch verbessert sich die Lage auf dem russischen Inlandsmarkt, meinen Experten.
Sanktionskrieg: Indien liefert zum ersten Mal Aluminium nach RusslandQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti hat Daten der indischen Zollbehörden analysiert und herausgefunden, dass Indien im Frühjahr zum ersten Mal Aluminium nach Russland geliefert hat. Die Agentur schreibt dazu:

"Im April verkaufte Indien 44,8 Tausend Tonnen unverarbeitetes Aluminium im Wert von 16,5 Millionen US-Dollar an russische Unternehmen. Dies ist die erste derartige Lieferung nach Russland seit mindestens Anfang des Jahres 2009 – ältere Daten sind nicht öffentlich zugänglich. Russland selbst ist ein wichtiger Exporteur dieses Metalls – Ende des Jahres 2023 stand das Land mit Lieferungen im Wert von 6,5 Milliarden US-Dollar an zweiter Stelle in der Welt."

Leonid Chasanow, ein unabhängiger Branchenexperte, äußerte in einem Gespräch mit RIA Nowosti die Vermutung, dass die Lieferung einer so großen Menge Aluminium auf Schwierigkeiten beim Kauf auf dem heimischen Markt durch einen oder mehrere Abnehmer zurückzuführen sein könnte. Chasanow erklärte:

"Tatsächlich sind alle inländischen Unternehmen, die das unverarbeitete Aluminium verwenden, um daraus irgendetwas herzustellen, zwischen Russlands einzigem Primäraluminiumproduzenten Rusal und einem relativ engen Kreis von Schmelzhütten für Sekundäraluminium 'eingezwängt'. Durch den Kauf von Aluminium im Ausland – vor allem in asiatischen Ländern – können sie ihre Abhängigkeit von der Absatzpolitik der russischen Produzenten verringern, auch wenn sie einen langen Transportweg vor sich haben."

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