In Australien gelandet: Assange kommt wohlbehalten zu Hause an
Der Mitbegründer von WikiLeaks, Julian Assange, ist in seinem Heimatland Australien eingetroffen, wenige Stunden nachdem er vor einem US-Gericht auf den Nördlichen Marianeninseln offiziell einen Vergleich akzeptiert hatte. Assange wurde beschuldigt, sich illegal Material zur nationalen Sicherheit beschafft und weitergegeben zu haben, das mutmaßliche US-amerikanische Kriegsverbrechen aufdeckte.
Der Charterflug VJT199 von Saipan landete am Mittwochabend (Ortszeit) nach einer sechsstündigen Reise auf einem Flughafen in Canberra. Assange wurde von seiner Frau Stella, seinem Vater John Shipton sowie einer Schar von Anhängern und Journalisten begrüßt.
Begleitet wurde er von Australiens Botschafter in den USA, Kevin Rudd, dem britischen Hochkommissar Stephen Smith und seiner Anwältin Jennifer Robinson.
Nach Angaben von WikiLeaks wird Assange einige Stunden nach seiner Ankunft eine Pressekonferenz abhalten.
Zuvor hatte sich Assange vor einem US-Gericht auf Saipan in einem Fall der Verschwörung zur Beschaffung und Verbreitung von Informationen zur Landesverteidigung schuldig bekannt und wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt – eine Zeit, die er bereits im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh verbüßt hat.
Als Teil der Vereinbarung erklärten sich die USA auch bereit, ihr Auslieferungsersuchen fallen zu lassen, verlangten aber, dass Assange WikiLeaks anweist, geheime Informationen, die auf seinen Servern oder Geräten gespeichert sind, zu vernichten.
Zahlreiche Experten und Befürworter der freien Meinungsäußerung haben behauptet, dass Assange "gezwungen" wurde, sich schuldig zu bekennen, und er von vornherein nicht hätte verfolgt werden dürfen.
Stella Assange hatte zuvor erklärt, dass die wichtigste Priorität nach der Freilassung ihres Mannes darin bestehe, ihn "wieder gesundzumachen", da "er sich seit fünf Jahren in einem schrecklichen Zustand befindet", womit sie sich auf seine Zeit im Gefängnis bezog. Sie hatte auch angedeutet, dass ihr Mann nach dem Schuldbekenntnis eine Begnadigung durch den US-Präsidenten beantragen würde.
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