International

McDonald's beendet Versuch mit KI – nach Eiscreme mit Speck

Der Fast-Food-Konzern will bis Ende Juli die Technik für Bestellungen per Stimmerkennung in den betroffenen hundert Lokalen wieder abbauen, berichten Medien. Kunden hatten sich über seltsame Ergebnisse ihrer Bestellungen beschwert.
McDonald's beendet Versuch mit KI – nach Eiscreme mit SpeckQuelle: www.globallookpress.com © Christoph Hardt via www.imago-im

McDonald's bricht den Versuch mit künstlicher Intelligenz in seinen Drive-in-Lokalen ab, nachdem Bilder verkorkster Bestellungen viral gingen, darunter auch Eiscreme mit Speck.

Die US-amerikanische Fast-Food-Kette hatte ein Stimmerkennungssystem getestet, das seit 2021 zur Verarbeitung von Bestellungen von IBM entwickelt wurde. Die Verlässlichkeit der von künstlicher Intelligenz verstärkten Technologie wurde infrage gestellt, nachdem Kunden Fehler bei ihren Bestellungen gemeldet und komische Missgeschicke in sozialen Netzwerken geteilt hatten.

McDonald's hat die Pächter der mehr als hundert Lokale, welche die KI-Technologie nutzen, angewiesen, sie bis Ende Juli zu entfernen, berichtete die Fachzeitschrift Restaurant Business am Freitag.

Die Fast-Food-Kette bricht diese Versuche ab, ohne sie erweitern zu wollen, schrieb das Blatt, und zitierte eine E-Mail, die am Freitag an die Pächter verschickt wurde.

"Nach gründlicher Überlegung hat McDonald's beschlossen, unsere momentane weltweite Partnerschaft mit IBM bezüglich automatisierter Bestellungsannahme nicht über dieses Jahr hinaus zu verlängern", heißt es in dem Schreiben.

Während der in Chicago ansässige Konzern keine genauen Gründe für diesen Schritt angab, geschah er doch, nachdem Kunden Videos geteilt hatten, die zeigen, wie die KI Bestellungen von den falschen Wagen annimmt, Bestellungen multipliziert und bizarre Nahrungsmittelkombinationen erzeugt, die von Eiscreme mit Speckkrone bis zu Chicken Nuggets im Wert hunderter Dollar reichten.

In einem TikTok-Video versucht eine Frau, Vanilleeis und eine Flasche Wasser zu bestellen, nur um am Ende Ketchupbeutel und mehrere Packungen Butter zu erhalten. Ein anderes Video zeigt eine Kundin, die erklärt, der KI-Assistent habe ihre Bestellung mit der eines anderen verwechselt, wodurch neun Portionen Tee auf ihrer Rechnung landeten. Die Technik soll insbesondere mit Dialekten und Akzenten Schwierigkeiten haben.

McDonald's, welches sich ursprünglich dieser Technologie zugewandt hatte, um steigende Arbeitskosten zu verringern, deutete an, dass das Ende des Versuchs kein Ende der Experimente mit KI darstelle. Die Firma erklärte, ihre Arbeit mit IBM habe "uns die Zuversicht vermittelt, dass eine Bestellung per Stimmerkennung für Drive-ins Teil der Zukunft unserer Restaurants sein wird."

IBM erklärte ebenfalls, es wolle weiter mit McDonald's zusammenarbeiten.

"Diese Technologie hat belegt, einige der umfassendsten Fähigkeiten in der Industrie zu besitzen, schnell und genau in einigen der herausforderndsten Umstände", schrieb die Firma in einer Stellungnahme.

Andere Fast-Food-Konzerne der USA, wie Chipotle, Wendy's, Carl's Jr., Taco Bell und Pizza Hut haben auch bereits begonnen, KI-Systeme in ihren Drive-in-Lokalen einzusetzen, um menschliche Arbeitskräfte zu ersetzen und so Personalkosten zu sparen.

Mehr zum Thema ‒ Der Fall Nvidia: Künstliche Marktblasen dank Künstlicher Intelligenz?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.