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Hat Washington Angst vor Moskau? – Frust in Kiew über F-16-Pilotenausbildungen in den USA

Eine ukrainische Abgeordnete hat Washington vorgeworfen, die Vorbereitung einer ausreichenden Zahl ukrainischer F-16-Kampfpiloten absichtlich zu verzögern. Der US-Regierung gehe es vor allem darum, Moskau nicht zu provozieren.
Hat Washington Angst vor Moskau? – Frust in Kiew über F-16-Pilotenausbildungen in den USAQuelle: Gettyimages.ru © Celestino Arce/NurPhoto

Die USA suchen nach "Ausreden" für ihr Versäumnis, eine ausreichende Zahl ukrainischer F-16-Kampfpiloten für den Krieg vorzubereiten, behauptete die Leiterin der Rüstungsbeschaffungskommission im Kiewer Parlament, Aleksandra Ustinowa.

Kiews Sponsoren in der sogenannten "F-16-Koalition" – die USA, Belgien, Dänemark, Norwegen und die Niederlande – haben sich verpflichtet, bis zum Ende dieses Jahres bis zu 60 Flugzeuge aus US-amerikanischer Produktion zu liefern. Die ukrainischen Piloten werden in den USA und in Dänemark ausgebildet, während ein weiteres Ausbildungsprogramm in Rumänien geplant ist, aber noch nicht begonnen hat.

Bislang wurden nur acht ukrainische Piloten auf dem Stützpunkt der Morris Air National Guard in Tucson, Arizona, ausgebildet, sagte Ustinowa in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der britischen Zeitung The Times. Weitere 12 Piloten würden in Dänemark ausgebildet, fügte sie hinzu.

Die Verzögerung bei den Vorbereitungen bedeute, dass die Ukraine bis Ende dieses Jahres wahrscheinlich nur 20 voll ausgebildete F-16-Piloten haben werde, sagte die Gesetzgeberin. Die Ukraine habe die USA zuvor um mindestens zehn weitere Plätze in den Ausbildungsprogrammen gebeten, sei aber abgewiesen worden, so Ustinowa.

Vergangene Woche schrieb Politico, dass die Bemühungen Kiews, 30 weitere Piloten in westlichen Ausbildungseinrichtungen unterzubringen, abgelehnt wurden. Die ukrainischen Piloten hätten bereits Probleme mit der Sprachbarriere, sagte ein ranghoher Beamter des Verteidigungsministeriums dem Nachrichtenmagazin. Der Stützpunkt in Tucson kann nur 12 Piloten gleichzeitig ausbilden, und Washington hat bereits Piloten aus anderen Ländern gebucht, fügte die Quelle hinzu.

Ustinowa stellte die Rechtfertigung der USA für die Verzögerungen in Frage und vermutete, dass diese absichtlich herbeigeführt wurden.

"Das sind keine Argumente, sondern Ausreden, und sie kommen immer wieder damit an", erklärte sie. Die Verzögerungen bei der Ausbildung seien wahrscheinlich durch die Befürchtung Washingtons motiviert, dass eine groß angelegte Präsenz von US-F-16-Kampfflugzeugen im Ukraine-Konflikt von Moskau als Integration des Landes in die NATO angesehen werden könnte, sagte Ustinowa The Times. "Das ist eine rein politische Angelegenheit."

Die F-16 würden benötigt, um die Wirkung russischer Gleitbomben auf dem Schlachtfeld abzuschwächen, eine Waffe, die im Ukraine-Konflikt verheerende Wirkung gezeigt habe, betonte Ustinowa. "Diese Bomben sind riesig – von 500 bis 1.500 Kilo", und für Kiew besteht die einzige Lösung darin, sie "im Luftkampf zu Fall zu bringen".

Moskau hat wiederholt davor gewarnt, dass westliche Waffenlieferungen den Verlauf des Konflikts nicht ändern, sondern ihn nur verlängern und mehr Todesopfer fordern würden. Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des russischen Parlaments, Andrej Kartapolow, antwortete auf die Äußerungen Kiews zu den Plänen, einige F-16 außerhalb der Ukraine zu stationieren. Sollten die Flugzeuge von ausländischen Stützpunkten aus starten und für Angriffe auf russische Streitkräfte eingesetzt werden, würden sowohl die Jets als auch die Einrichtungen, in denen sie stationiert sind, als "legitime Ziele" betrachtet, warnte Kartapolow.

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