International

"Dumm wie dieser Tisch" – Putins beste Aussagen im Pressegespräch

In einem sehr offen geführten Interview mit Vertretern der internationalen Nachrichtenagenturen nahm der russische Präsident Wladimir Putin kein Blatt vor den Mund. Hier eine Zusammenstellung seiner besten Äußerungen.

In einem Interview mit Vertretern internationaler Nachrichtenagenturen zeigte sich der russische Präsident Wladimir Putin einerseits dialogbereit – machte aber auch unmissverständlich klar, welche die Grundpfeiler der aktuellen russischen Politik sind.

So bezeichnete Putin die im Westen gerne kolportierte Behauptung, Moskau plane angeblich einen Angriff auf die NATO-Staaten, als einen dummen Versuch, die globale Hegemonie des Westens durch das Schüren von Angst aufrechtzuerhalten.

Putin wurde bei einem Treffen mit Chefkorrespondenten der wichtigsten internationalen Nachrichtenagenturen am Mittwoch am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) nach den Vorbereitungen der NATO zur Abwehr einer russischen "Invasion" gefragt. Er sagte dazu wörtlich:

"Sie kamen auf die Idee, dass Russland die NATO angreifen will. Sind sie völlig verrückt geworden, nicht wahr?  Dumm, wie dieser Tisch. Wer hat sich das ausgedacht? Es ist ein Schwachsinn. Blödsinn, verstehen Sie."

Laut Putin diene solcher "Schwachsinn" lediglich dazu, die Menschen zu Hause im Westen zu täuschen und sie dazu zu bewegen, sich zu bewaffnen und noch mehr Waffen in die Ukraine zu schicken. Putin fragte weiter:

"Warum wird das eigentlich gemacht? Um ihre eigene Stellung von Größe aufrechtzuerhalten – das ist der Grund. An diesen Gruselgeschichten, die für die Bürger in Deutschland, Frankreich und anderswo in Europa gedacht sind, ist nichts dran. ... In der Ukraine schützen nur wir selbst uns."

Putin fügte noch ermahnend an:

"Erfinden Sie keine Dinge und bilden Sie sich dann auf dieser Grundlage eine Meinung über Russland. ... Sonst schaden Sie auf diese Weise nur sich selbst."

Während des mehr als dreistündigen Treffens sprach Putin wiederholt die Ursachen und die Gründe der russischen Intervention in der Ukraine an. Angefangen beim von den USA unterstützten Staatsstreich im Jahr 2014 bis hin zu den Gräueltaten der Kiewer Regierung im Donbass und dem gescheiterten Minsker Friedensprozess, den westliche Staats- und Regierungschefs später als Scheinlösung diskreditiert haben.

Der russische Präsident erklärte, dass die USA nicht aus Liebe zu den Ukrainern Milliarden von US-Dollar in Form von Bargeld, Waffen, Munition und Ausrüstung in die Ukraine gesteckt haben, sondern weil sie glauben, dass dies die "Größe und globale Führung" der Vereinigten Staaten von Amerika fördern werde. Er sagte:

"Niemanden in den USA kümmern die Interessen der Ukraine."

Der russische Präsident machte klar, dass man in Moskau zwar nicht die Absicht habe, in Europa "einzumarschieren". Allerdings behalte sich Moskau eine Reaktion vor, sollten die USA und deren Verbündete Kiew mit Langstreckenraketen versorgen. So könnten Gegner des Westens in "sensiblen" Gebieten durch Russland mit ähnlichen Waffen ausstattet werden, warnte Putin.

Mehr zum ThemaPutin trifft ausländische Presse zu überraschend offenem Dialog

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.