Peskow vermutet US-Kampagne hinter Beschlagnahme des Reisepasses von Scott Ritter
Bei einer Pressekonferenz am Dienstag hat Kremlsprecher Dmitri Peskow auf Berichte reagiert, wonach der ehemalige US-Marinesoldat und UN-Waffeninspektor Scott Ritter daran gehindert wurde, zum Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg (SPIEF) zu reisen. Zuvor hatte Ritter erklärt, dass sein Reisepass "auf Anordnung des US-Außenministeriums" beschlagnahmt worden sei.
Bisher seien diesbezüglich keine Einzelheiten bekannt, sagte Peskow auf Anfrage gegenüber Journalisten. Aus diesem Grund sei es nicht angebracht, wahllos Erklärungen abzugeben. Ritter sei ein ehemaliger US-Geheimdienstoffizier und unterliege daher möglicherweise bestimmten Reisebeschränkungen ins Ausland, geschweige denn in ein feindliches Land, so der Kremlsprecher. Hierbei führte Peskow aus:
"Wenn für ihn keine persönlichen Beschränkungen hinsichtlich der Bewegungsfreiheit auf der ganzen Welt gelten, dann ist dies natürlich Ausdruck einer weiteren skrupellosen Kampagne, die darauf abzielt, US-Bürger auf jede erdenkliche Weise daran zu hindern, zumindest einige Kontakte mit der Russischen Föderation aufzunehmen."
Es sei unmöglich, Fragen über den Vorfall eindeutig zu beantworten, da Details dazu nicht vorlägen, fügte Peskow hinzu.
Ritter selbst sagte der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass die Handlung der US-Behörden eindeutig illegal sei und seine verfassungsmäßigen Rechte verletze. Er werde Daten sammeln, um die Entscheidung anzufechten, möglicherweise vor Gericht.
Am Montag zwang man den Ex-US-Offizier, aus einem Flugzeug auszusteigen, das ihn von New York nach Istanbul bringen sollte, von wo aus er weiter nach Russland fliegen wollte. Seine Taschen seien aus dem Flugzeug geholt und er dann aus dem Flughafen eskortiert worden, teile Ritter mit.
Das Sankt Petersburger Internationale Wirtschaftsforum (SPIEF) findet vom 5. bis 8. Juni 2024 statt.
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