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Mit Londons Erlaubnis: Kiew gesteht Attacken auf Russland mit Storm-Shadow-Raketen ein

Juri Sak, ein Berater des ukrainischen Verteidigungsministers, macht keinen Hehl daraus, dass Kiew russisches Territorium mit britischen Langstrecken-Marschflugkörpern Storm Shadow angreift. Demnach würden diese mit Londons Erlaubnis bereits gegen Ziele in Russland eingesetzt.
Mit Londons Erlaubnis: Kiew gesteht Attacken auf Russland mit Storm-Shadow-Raketen einQuelle: Gettyimages.ru © Nicolas Economou/NurPhoto

Die ukrainischen Truppen haben britische Storm-Shadow-Raketen bereits gegen Ziele in Russland eingesetzt, was ihnen von den britischen Behörden gestattet wurde. Dies erklärte Juri Sak, Berater des ukrainischen Verteidigungsministers für strategische Industrie, in einem Interview mit Bloomberg am 29. Mai:

"Das Vereinigte Königreich hat den Einsatz der von ihm gelieferten Storm-Shadow-Langstreckenraketen bereits genehmigt."

Sak nannte indes keine konkreten Gebiete, gegen welche diese Art von Waffen eingesetzt wird. Am Vortag schrieb die Washington Post, London habe noch nicht offiziell verkündet, dass die ukrainischen Streitkräfte befugt seien, russisches Hoheitsgebiet anzugreifen, obwohl der britische Außenminister David Cameron dies zuvor geäußert hatte.

Ein von der Zeitung befragter ukrainischer Militäroffizier erklärte die Äußerung des Politikers mit dessen Wunsch, "die Idee in den Informationsraum zu werfen, um zu sehen, wie seine Bevölkerung reagiert", und erst dann eine offizielle Entscheidung zu treffen.

Anfang Mai 2024 hatte Reuters ein Interview mit dem britischen Außenminister veröffentlicht. Darin brachte er zum Ausdruck, die Ukraine habe das Recht, Russland mit britischen Waffen zu treffen.

Kürzlich behauptete auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, dass die Ukraine das Recht habe, unter anderem militärische Ziele auf russischem Gebiet anzugreifen. Er fügte hinzu, dass einige Verbündete die entsprechenden Beschränkungen zur Verhinderung solcher Attacken bereits aufgehoben hätten. Und nach Ansicht des NATO-Generalsekretärs sei die Zeit gekommen, auch andere Beschränkungen aufzuheben.

Russlands Präsidentensprecher Dmitri Peskow merkte daraufhin an, die NATO erhöhe den Grad der Eskalation und verfalle in militärische Ekstase. Außenminister Sergei Lawrow kommentierte die Äußerungen Stoltenbergs mit dem Hinweis, dass dieser seine Kompetenzen überschritten habe.

Der italienische Außenminister und stellvertretende Ministerpräsident Antonio Tajani reagierte seinerseits mit den Worten, die Ukraine dürfe westliche Waffen nur innerhalb des eigenen Territoriums einsetzen.

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