Medienbericht: Ankara leitet nach Warnung vor Putschversuch Ermittlungen ein
Einem Bericht der türkischen Zeitung Hürriyet zufolge ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft von Ankara wegen einer möglichen Verschwörung. Wie es heißt, erfolgen die Ermittlungen gemäß dem Artikel des Strafgesetzbuches "Aufstand gegen die Regierung der Republik Türkei". Laut dem Artikel soll es unter anderem auch um die Gründung einer illegalen Organisation zur Begehung eines Verbrechens gegen die Sicherheit und verfassungsmäßige Ordnung gehen.
Wie türkische Medien berichteten, hat der Präsident Recep Tayyip Erdoğan ein Krisentreffen mit den Chefs des Geheimdienstes und des Justizministeriums abgehalten. Grund dafür sei, dass Devlet Bahçeli, Erdoğans Mitstreiter und Vorsitzender der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP), auf die Gefahr eines Putschversuches hingewiesen habe. Es werde erwartet, dass der Präsident am Mittwoch auf einer Sitzung der Regierungspartei AKP im Parlament zu diesem Thema sprechen werde.
Zuvor hatte in der Türkei die Entlassung mehrerer Mitarbeiter der Sicherheitsdirektion Ankara für großes Aufsehen gesorgt. Ihnen wurden Verbindungen zur kriminellen Vereinigung Ayhan Bora Kaplan vorgeworfen. Ihre Wohnungen seien durchsucht worden, hieß es. Laut Bahçeli könnte es sich hierbei um eine Verschwörung gegen die Staatsführung handeln, daher reiche es seiner Meinung nach nicht aus, lediglich mehrere Polizisten zu entlassen.
Auch im Juli 2016 war es in der Türkei zu einem Putschversuch gekommen. Die Behörden warfen damals der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen, der in den USA im Exil lebt, vor, in den Putsch verstrickt zu sein. Die Bewegung ist in der Türkei als terroristische Organisation eingestuft. Es wurden mehr als 80.000 Menschen festgenommen und etwa 150.000 Beamte entlassen oder vom Dienst suspendiert, darunter auch Militärangehörige. Gülen selbst hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen.
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