"Ihr müsst euch ergeben" – Resnikow offenbart Vorkriegsposition des Westens bei Münchner Konferenz
In einem Interview mit der Zeitung Politico hat der ehemalige ukrainische Verteidigungsminister Alexei Resnikow erklärt, dass die westlichen Länder auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Jahr 2022 noch vor dem Beginn der Kampfhandlungen der Meinung gewesen seien, dass Kiew kapitulieren sollte.
Resnikow erinnerte daran, dass der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij einige Tage vor dem Beginn der russischen Sonderoperation am 24. Februar an der Konferenz teilgenommen hatte. Die Veranstaltung fand vom 18. bis 20. Februar in München statt. Resnikow offenbarte:
"Ich war mit ihm als Teil der Delegation in München, und es herrschte eine solche Atmosphäre: 'Leute, ihr müsst euch ergeben!' Es wurde nicht direkt gesagt, aber es war da."
Damals verzichtete die russische Delegation zum ersten Mal seit 20 Jahren auf eine Teilnahme an der Konferenz. Laut der Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, sei der Grund dafür "die Umwandlung in ein rein transatlantisches Forum, der Verlust von Inklusivität und Objektivität" gewesen.
In seiner Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz kündigte Selenskij Konsultationen im Rahmen des Budapester Memorandums an. Er forderte ein Gipfeltreffen der an der Vereinbarung beteiligten Länder oder die Bereitstellung von Sicherheitsgarantien für Kiew. Andernfalls versprach er, das Dokument für ungültig zu erklären.
Das Budapester Memorandum wurde am 5. Dezember 1994 von den russischen, ukrainischen und amerikanischen Präsidenten Boris Jelzin, Leonid Kutschma und Bill Clinton sowie dem britischen Premierminister John Major unterzeichnet. Diesem Dokument zufolge übergab Kiew rund 1.900 nukleare Sprengköpfe an Moskau ab, im Austausch gegen Garantien für die Sicherheit und territoriale Integrität der Ukraine durch die an dem Abkommen beteiligten Länder.
Später nannte der russische Präsident Wladimir Putin als einen der Gründe für die Militäroperation die Option des Erwerbs von Atomwaffen durch die Ukraine. Dem Staatschef zufolge würden die taktischen Atomwaffen in Kiew auch zu einer strategischen Bedrohung für Moskau werden. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu betonte, dass die Ukraine mehr Potenzial zur Herstellung von Atomwaffen als Nordkorea und der Iran habe. Die ukrainische Seite behauptete hingegen, dass Selenskij 2022 in München nicht über Pläne Kiews zur Entwicklung von Atomwaffen gesprochen habe.
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