Russische Truppen beziehen US-Militärflugplatz in Niger
Russlands Militärpersonal hat einen Flugplatz in Niger bezogen, auf dem auch US-Truppen stationiert sind. Wie Reuters unter Berufung auf einen hochrangigen US-Verteidigungsbeamten mitteilte, handele es sich dabei um den Militärflugplatz Airbase 101 nahe dem Flughafen der nigrischen Hauptstadt Niamey. Die russischen Kräfte kämen laut dem Bericht nicht in Kontakt mit den US-Amerikanern, sondern operierten von einem separaten Hangar aus.
Das Gelände des Flugplatzes sei jedoch "nicht besonders groß", betonte CNN mit Verweis auf seine Quellen. Militärangehörige Russlands und der USA befinden sich damit in unmittelbarer Nähe zueinander, während die militärische und diplomatische Rivalität der beiden Länder sich wegen des Ukraine-Konflikts immer weiter verschärft. Die Reuters-Quelle bezeichnete die Lage als "nicht angenehm, aber kurzfristig überschaubar".
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bestätigte die Informationen bei einer Pressekonferenz am Freitag. Er betonte, dass die russischen Kräfte in einem getrennten Gebäudekomplex untergebracht seien und keinen Zugang zu den US-Soldaten oder deren Ausrüstung hätten. Derzeit bestehe Austin zufolge keine Bedrohung für das Militärpersonal auf dem Flugplatz. Washington werde die Lage aufmerksam verfolgen.
Diese Situation stellt die weitere Präsenz von US-Truppen in Niger infrage. Reuters erinnerte daran, dass die nigrische Militärjunta nach dem Staatsstreich im Juli 2023 die Ausweisung der US-Streitkräfte in Erwägung gezogen habe, was Washington seit Monaten verhindern wolle.
Bei einem Treffen in Niamey Mitte März hätten sich US-Beamte bezüglich einer potenziellen Stationierung russischer Militärangehöriger in dem afrikanischen Land besorgt gezeigt. Damals sei deutlich gemacht worden, dass amerikanische und russische Truppen nicht auf demselben Flugplatz untergebracht werden könnten.
Anfang April waren laut Berichten örtlicher Medien einhundert russische Militärausbilder in Niger eingetroffen. Sie hatten Ausrüstung für die Luftabwehrsysteme des Landes mitgebracht.
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