Litauens Botschafter deutet bevorstehenden Anschlag auf Krim-Brücke an
Linas Linkevičius, Litauens Botschafter in Schweden, hat im sozialen Netzwerk X (früher Twitter) einen Beitrag veröffentlicht, in dem er einen bevorstehenden Angriff auf die Krim-Brücke andeutet.
If someone hasn't had a chance to take a photo at the Kerch bridge, it's still time. pic.twitter.com/SH9SxejoTk
— Linas Linkevicius (@LinkeviciusL) April 27, 2024
Der ehemalige litauische Außenminister veröffentlichte eine Collage mit einem Bild der Brücke und einem Foto eines Raketenstarts. Er begleitete das Foto mit der Bildunterschrift:
"Wenn jemand noch nicht die Gelegenheit hatte, ein Foto auf der Krim-Brücke zu machen, ist noch Zeit."
Dmitri Poljanski, Erster Stellvertretender Ständiger Vertreter Russlands bei der UNO, reagierte auf diesen Kommentar. Er sagte:
"Es scheint, dass der berüchtigte Tweet von (dem polnischen Außenminister) Radosław Sikorski über Sabotage an Nord Stream, den er später feige gelöscht hat, die unterwürfigen baltisch-amerikanischen Schoßhunde inspiriert. Sie bellen jetzt verzweifelt, werden aber später schauerlich jammern, wenn der Tag des Jüngsten Gerichts kommt und sie all diese Fehler bereuen."
Im September 2022 zeichnete sich Sikorski, der damals noch nicht Außenminister Polens war, dadurch aus, dass er Washingtons Beteiligung an der Explosion von Nord Stream behauptete. Er schrieb auf Twitter unter ein Bild vom Tatort des Terroranschlags:
"Thank you, USA."
Allerdings präzisierte Sikorski nicht, was damit gemeint war. Später postete er auf seinem Profil ein Zitat von US-Präsident Joe Biden, der gedroht hatte, die Nord-Stream-2-Pipeline zu zerstören.
NEW 🚨 Radek Sikorski, Chair of the Delegation for relations with the US, a Polish politician tweets “Thank you, USA.” with the picture of Nord Stream gas leak pic.twitter.com/HgSFcpHcLR
— Insider Paper (@TheInsiderPaper) September 27, 2022
Anfang April schrieb die britische Zeitung The Guardian unter Berufung auf hochrangige Beamte der Hauptnachrichtendirektion des ukrainischen Verteidigungsministeriums, dass die Behörde einen weiteren Angriff auf die Krim-Brücke plane, vermutlich in der ersten Hälfte dieses Jahres.
In der Nacht des 17. Juli 2023 griffen die Kiewer Behörden die Krim-Brücke mit zwei Überwasser-Drohnen an. Durch die Explosion wurde der Autobahnteil der Brücke beschädigt, ein Mädchen wurde verletzt und ihre Eltern wurden getötet. Die Brücke wurde vollständig wiederhergestellt und am 14. Oktober für den Autoverkehr auf allen vier Fahrspuren freigegeben.
Der erste Anschlag auf die Brücke ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 8. Oktober 2022 – ein Lastwagen explodierte auf dem Straßenteil der Brücke, woraufhin sieben Treibstofftanks eines mit der Bahn fahrenden Zuges Feuer fingen. Bei der Explosion kamen drei Menschen ums Leben, die sich in einem neben dem Lastwagen fahrenden Pkw befanden. Zwei Autospannweiten auf der Brücke stürzten teilweise ein, aber die Stützen des Bogens für die Durchfahrt von Schiffen wurden nicht beschädigt.
Nach Angaben des FSB war der Organisator dieses Terroranschlags die Hauptnachrichtendirektion des ukrainischen Verteidigungsministeriums und persönlich ihr Leiter Kirill Budanow.
Der Kreml betonte erneut, dass die terroristischen Methoden Kiews, zivile Objekte anzugreifen, ihn von der Notwendigkeit überzeugen, die Ziele der Sonderoperation vollständig zu erfüllen.
Mehr zum Thema – Medienbericht: Von USA heimlich gelieferte ATACMS sollen für Angriffe auf Krim genutzt werden
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.