Ukrainischer Kommandeur zu drohendem Verlust von Tschassow Jar: "Bedeutende Wende"
In einem CNN-Artikel wird berichtet, dass die Lage der ukrainischen Streitkräfte heute düsterer ist als je zuvor seit Beginn des Konflikts. Die ukrainischen Truppen ziehen sich unter Luftangriffen aus wichtigen Gebieten zurück, während gleichzeitig versucht wird, wichtige Ortschaften zu halten. Zu diesen gehört auch die Stadt Tschassow Jar, die westlich von der durch russische Truppen eingenommenen Stadt Artjomowsk (Bachmut) liegt.
Laut Juri Fedorenko, dem Kommandeur des Drohnenbataillons der 92. separaten Sturmbrigade der ukrainischen Streitkräfte, würden die russischen Truppen durch die Einnahme dieser Ortschaft weitere Städte – Konstantinowka und Kramatorsk – unter Feuerkontrolle nehmen, was der ukrainische Offizier als "eine bedeutende Wende des Schicksals von Donezk" bezeichnete. Inzwischen tauchen auf Telegram unverifizierte Videos auf, die Attacken der russischen Streitkräfte auf Tschassow Jar zeigen sollen.
Das ukrainische Militär betrachtet das Dorf Otscheretino, das nordwestlich von Awdejewka liegt, als eine weitere Schlüsselposition. Im CNN-Bericht wird angemerkt, dass die Erfolge der russischen Truppen in diesem Gebiet nur die jüngsten in einer Reihe von Erfolgen seien, seit sie Ende März die ukrainischen Verteidigungsstellungen in der Nähe der Dörfer Tonenkoje und Orlowka durchbrachen. Ein Offizier der ukrainischen Streitkräfte, der um Anonymität bat, erklärte, dass die russische Armee nach der Einnahme von Otscheretino in der Lage sein werde, die Kontrolle über die für die Ukraine wichtigen Logistikrouten zu übernehmen.
Am Mittwoch erklärte der Chef der DVR Denis Puschilin, dass russische Einheiten aktiv in der Gegend von Tschassow Jar kämpften. Ihm zufolge ist es noch verfrüht, einen Zeitrahmen für die Befreiung der Stadt zu nennen, aber sie rücke näher.
Nach Ansicht von Oberst Andrei Pintschuk, dem ersten Minister für Staatssicherheit der DVR, ist die Einnahme von Tschassow Jar nicht nur deshalb so wichtig, weil es sich um eine dominante Höhe (240 bis 250 Meter) handele und man von dort aus sowohl Konstantinowka als auch Kramatorsk unter Beschuss nehmen könne. Es gehe darum, dass diese Stadt eine Voraussetzung für die "lang erwartete Schließung des oder der Kessel im Donbass" sei, d. h. dafür, dass die russische Armee die vollständige Kontrolle über den Donbass übernehme und die Donbass-Gruppierung der ukrainischen Armee zerstöre.
Mehr zum Thema ‒ Warum Russland die Taktik des "kleinen Vormarsches" anwendet
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.