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Medienbericht: USA drohen ausgewählten Banken wegen Zusammenarbeit mit Russland

Die Vereinigten Staaten haben die Jagd auf Auslandskonten russischer Banken eröffnet, berichten die Medien. Die US-Behörden warnen selektiv Spitzenmanager asiatischer und arabischer Banken vor den negativen Folgen einer Zusammenarbeit mit Russland.
Medienbericht: USA drohen ausgewählten Banken wegen Zusammenarbeit mit RusslandQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

Quellen in einem großen Rohstoffunternehmen und einer russischen Bank sowie Gesprächspartner, die den BRICS-Staaten nahe stehen und mit der Angelegenheit vertraut sind, berichteten der russischen Zeitung Wedomosti, dass die Vereinigten Staaten in letzter Zeit ihre Taktik geändert hätten, um Russland von den internationalen Zahlungsströmen abzuschneiden. Sie seien nun zur Überwachung von Korrespondenzkonten russischer Banken im Ausland und zu persönlichen Drohungen gegen die Führungsspitzen ausländischer Finanzorganisationen übergegangen. Laut Quellen von Wedomosti, beträgt die durchschnittliche "Lebenszeit" neuer Korrespondenzkonten russischer Banken bei ausländischen Geldinstituten durch solche Maßnahmen im Durchschnitt ein halbes Jahr.

Diese Taktik der USA ist möglich geworden, nachdem das US-Finanzministerium Ende letzten Jahres ermächtigt worden war, Sanktionen gegen Banken aus Drittländern zu verhängen, die Russland bei der Umgehung der Beschränkungen helfen. Denjenigen, die gegen die Sanktionen verstoßen, drohen die Schließung ihrer Korrespondenzkonten bei US-Banken und das Einfrieren ihrer Vermögenswerte. Medienberichten zufolge betrifft das Problem mit der US-Überwachung vor allem Finanzinstitute in China und der Türkei, der VAE, Katar und GUS-Ländern.

Ein nicht namentlich genannter Mitarbeiter des US-Finanzministeriums bestätigte gegenüber Wedomosti, dass das Land Gespräche mit Vertretern des öffentlichen und privaten Wirtschaftsektors über die Risiken von Geschäften mit russischen Banken, die Sanktionen unterliegen, und die Zusammenarbeit mit dem Mir-Zahlungssystem geführt habe.

Finanzinstitute, die die Anforderungen der USA nicht erfüllen wollten, könnten ihre Beziehungen zu den US-Banken freiwillig abbrechen und ihre Aktiva abziehen. Aber derlei Maßnahmen blockierten praktisch die Fortsetzung der normalen Arbeit, heißt es in dem Bericht von Wedomosti.

Die USA verfügten über ein gut ausgebautes und leistungsfähiges Analyseinstrumentarium und die notwendigen Ressourcen, um Transaktionen zu verfolgen, meinen dazu die Experten. Dadurch könnten sie Zentren der Handelskonzentration und die aktivsten Geldtransferketten ermitteln, so Maxim Baraschew, Partner bei der Anwaltskanzlei BBNP, gegenüber Wedomosti. Die Zeitung schreibt:

"Die US-Behörden ruhen nicht und prüfen genau die ausländischen Banken, die ein maximales Umsatzwachstum aufweisen, sagt einer unserer Gesprächspartner: Die Russen müssen immer proaktiv sein und wissen, wohin sie gehen werden, wenn die US-Behörden ihre Beziehungen zu dieser oder jener Bank aufdecken."

Daher hat sich die durchschnittliche Zahlungsfrist nun auf 7–10 und manchmal sogar auf bis zu 40 Tage verlängert, da die Zahlungen über Drittländer abgewickelt werden, heißt es in diesem Bericht. Eine der Quellen von Wedomosti erklärt, dass sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und den GUS-Staaten parallel dazu eine Reihe von Vermittlern herausgebildet habe, die für "verrücktes" Geld Transaktionen begleiten, die früher innerhalb eines Arbeitstages ohne jegliche Betreuung stattgefunden hätten.

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