International

The Telegraph: Großbritannien ist einer Konfrontation mit Russland nicht gewachsen

Die britische Armee verfügt nicht über genügend Ressourcen, um einen Konflikt mit Russland auszutragen. Daher hofft London auf Hilfe von der NATO, schreibt The Telegraph. Der britische Verteidigungsminister verlässt sich auf Artikel 5 des Nordatlantikpakts.
The Telegraph: Großbritannien ist einer Konfrontation mit Russland nicht gewachsenQuelle: Gettyimages.ru © Matt Cardy

Aufgrund mangelnder Ressourcen wäre das Vereinigte Königreich nicht in der Lage, Russland in einem Konflikt allein gegenüberzutreten. Gemeinsam mit anderen NATO-Ländern würde man sich jedoch an einem solchen potenziellen Zusammenstoß beteiligen, berichtet The Telegraph.

Bei einer Anhörung im Unterhaus sagte Generalleutnant Sir Robert Magowan, dass die Ausgaben des Militärs für Munition "nicht den Bedrohungen entsprechen, mit denen wir konfrontiert sind" und mehr für eine "integrierte Luftverteidigung" ausgegeben werden sollte.

Auf die Frage des Abgeordneten Mark Francois, ob das Vereinigte Königreich in der Lage wäre, "Putin länger als ein paar Monate in einem Krieg mit hoher Intensität zu bekämpfen", gab Magowan zu, dass dies nicht möglich sei, da die Reserven und die Munition nicht ausreichten.

Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps wies darauf hin, dass London einen solchen Konflikt nicht allein, sondern nur an der Seite von NATO-Verbündeten führen würde, deren militärische Macht die Russlands übertreffen könnte. Er behauptete:

"Es ist wichtig, dass die Menschen, die sehen und hören, dass Großbritannien nicht auf einen Krieg mit Russland vorbereitet ist, erkennen, dass wir niemals in eine solche Situation kommen werden, weil wir in der NATO sind und es Artikel 5 gibt."

Gemäß Artikel 5 des Nordatlantikvertrags gilt ein Angriff auf ein NATO-Mitglied als Angriff auf alle Mitglieder des Blocks.

Im Februar hatte die Zeitung über eine Studie von Abgeordneten berichtet, aus der hervorging, dass die britische Armee nicht auf einen Konflikt mit Russland vorbereitet ist, einen akuten Personalmangel überwinden und den Waffenbestand erhöhen muss. Die Nachrichtenagentur wies darauf hin, dass die Streitkräfte "am Boden zerstört" seien.

Jens Stoltenberg, der Generalsekretär des Nordatlantischen Bündnisses, stellte fest, dass die NATO keinen Krieg mit Russland wolle, aber die Organisation sei seit Jahrzehnten auf eine Konfrontation vorbereitet. In diesem Zusammenhang müssten die Mitgliedsländer ihre militärische Produktion erhöhen. Weiter erklärte Stoltenberg, die NATO sei Russland militärisch überlegen, aber das Bündnis leide unter einem Mangel an Waffen und insbesondere an Munition.

Putin erklärte, Russland habe keinen Grund und kein Interesse, "weder geopolitisch noch wirtschaftlich noch politisch noch militärisch", einen Krieg mit NATO-Ländern zu führen.

Mehr zum Thema - Regierungssprecher: Britische Soldaten werden nicht Seite an Seite mit ukrainischen kämpfen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.