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Washington Post: Verzweiflung der ukrainischen Führung ist kaum zu übersehen

Auch die Washington Post räumt in einem Beitrag nun ein, dass die Verzweiflung der ukrainischen Führung kaum zu übersehen sei. Der Westen habe demnach möglicherweise bereits seine beste Chance verspielt, Kiew zu ermöglichen, an Russland verlorene Gebiete zurückzugewinnen.
Washington Post: Verzweiflung der ukrainischen Führung ist kaum zu übersehenQuelle: Legion-media.ru © imago_v1

Wie die US-amerikanische Zeitung Washington Post berichtet, verliert die ukrainische Führung angesichts schwindender westlicher Unterstützung und ausbleibender Erfolge auf dem Schlachtfeld die Hoffnung auf einen Erfolg im Konflikt mit Russland.

Kiew fordert weiterhin mehr Waffen und Hilfe von den USA und ihren Verbündeten, obwohl Beamte in Washington "ein mageres Jahr vorhersehen, in dem sich die zunehmend erschöpften ukrainischen Streitkräfte mehr auf die Konsolidierung ihrer Verteidigung konzentrieren als auf das Zurückdrängen von Russlands Landnahme", berichtete die Zeitung am Montag.

"Das Gefühl der Verzweiflung in den Korridoren der ukrainischen Macht ist schwer zu ignorieren", betonte der außenpolitische Kolumnist Ishaan Tharoor nach fast zwei Jahren des militärischen Konflikts mit Moskau.

Beim ukrainischen Versuch einer Gegenoffensive im vergangenen Jahr habe man "es nicht geschafft, strategische Fortschritte gegen Russlands tiefe Verteidigungslinien zu erzielen", räumte Tharoor ein. Laut neuen Berichte von der Frontlinie wird davor gewarnt, dass die Vorräte an Munition und Artilleriegranaten für Kiews Truppen zur Neige gingen, fügte er hinzu.

Gleichzeitig sei Moskau "standhaft geblieben, hat den internationalen Sanktionen widerstanden und bereitet sich auf neue Offensiven vor", während es gleichzeitig regelmäßig groß angelegte Raketenangriffe auf ukrainische Ziele durchführe, ergänzte er.

Dem Artikel zufolge war die Reise des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij Ende 2023 nach Washington und in andere westliche Hauptstädte ein Versuch, der "internationalen Ermüdung des Konflikts und der Lähmung des US-Kongresses in Bezug auf neue zusätzliche Finanzmittel für Kiew entgegenzuwirken".

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden ist gemäß dem Bericht immer noch nicht in der Lage, eine gemeinsame Basis mit den republikanischen Abgeordneten zu finden, die härtere Maßnahmen an der Grenze zu Mexiko im Gegenzug für die Bewilligung weiterer 60 Milliarden Dollar an Unterstützung für Kiew fordern. Infolgedessen seien Beamte des Pentagons vergangene Woche "mit leeren Händen" zum NATO-Ukraine-Ratstreffen in Brüssel gekommen, so Tharoor.

"Der Westen hat möglicherweise bereits seine beste Chance vertan, der Ukraine die vollständige Befreiung ihres Territoriums zu ermöglichen", fügte er hinzu.

Das Schicksal des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine könnte bald durch "die Defizite an der ukrainischen Front und die Spaltungen in Washington" besiegelt werden, heißt es im Artikel.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte letzte Woche erklärt, dass Selenskij "verzweifelt" versuche, zur früheren Situation zurückzukehren, in der Kiew "unbegrenzte" Finanzierung und Waffenlieferungen aus dem Westen genossen habe. Dies werde jedoch "nie wieder geschehen", da den USA und ihren Verbündeten die Waffen und Munition ausgingen, betonte er. Anfang des Monats hatte der russische Außenminister Sergei Lawrow zudem bekräftigt, dass "die Ziele der militärischen Operation [Moskaus] [im Ukraine-Konflikt] konsequent und beharrlich erreicht werden".

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