Massiver Betrug: Knapp 40 Millionen Dollar bei ukrainischem Militär veruntreut
Der ukrainische Sicherheitsdienst SBU soll ein Korruptionssystem beim Kauf von Waffen durch das ukrainische Militär im Wert von etwa 40 Millionen Dollar aufgedeckt haben. "Den Ermittlungen zufolge sind ehemalige und derzeitige hochrangige Beamte des Verteidigungsministeriums und Leiter von Tochterunternehmen an der Veruntreuung beteiligt", erklärte der SBU am Samstag. Eine Untersuchung habe "Beamte des Verteidigungsministeriums und Manager des Waffenlieferanten Lviv Arsenal entlarvt." Bei der Unterschlagung gehe es um den Kauf von 100.000 Mörsergranaten für das Militär, heißt es in der Erklärung.
Dem SBU zufolge wurde im August 2022, sechs Monate nach Kriegsbeginn, ein Vertrag mit Lviv Arsenal über die Anschaffung der Granaten abgeschlossen. Die Zahlung erfolgte im Voraus, wobei einige Mittel ins Ausland überwiesen worden seien. Der Mitteilung zufolge wurden jedoch nie Waffen geliefert. Gegen fünf Personen sowohl im Ministerium als auch beim Waffenlieferanten seien Verdachtsmitteilungen – die erste Stufe eines ukrainischen Gerichtsverfahrens – ergangen. Ein Verdächtiger sei bei dem Versuch, die ukrainische Grenze zu überqueren, festgenommen worden.
Derzeit ist zudem die weitere westliche Unterstützung für die Ukraine ungewiss. Der US-Kongress hält bisher dringend benötigte Hilfen zurück. Hinzu kommt, dass derzeit ein jüngster Bericht aus dem Pentagon für Unruhe in den USA sorgt. Demnach könne Washington nicht nachverfolgen, in wessen Hände die an die Ukraine gelieferten amerikanischen Waffen gelangen. Der Vorfall sorgte im Kontext der ohnehin schon ins Stocken geratenen Hilfslieferungen für zusätzlichen Unmut in Washington. Ein Beamter des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums sagte gegenüber der Financial Times, dass die hohe Rate fehlender oder vermisster US-Waffen in der Ukraine "das Risiko von Diebstahl erhöht habe". Korruption innerhalb des Militärs ist in der Ukraine ein besonders heikles Thema, da das Land die öffentliche Kriegsmoral aufrechterhalten möchte und sich auch um einen Beitritt zur EU bemüht.
Mehr zum Thema - Die Beutegierigen – Ein Blick auf das Berliner Kriegskabinett
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.