Russlands Atombehörde eröffnet Vertretung in Kairo: KKW El Dabaa soll bis 2028 in Betrieb gehen
Die russische Atombehörde Rosatom hat in Kairo eine Niederlassung eröffnet. Die Präsentation fand am Mittwoch statt. Bei der feierlichen Zeremonie in einem Hotel in der ägyptischen Hauptstadt teilte der russische Staatskonzern mit:
"Die Eröffnung der Vertretung in Ägypten ist ein bedeutender Meilenstein in unseren Bestrebungen, das Verhältnis zwischen Ägypten und Rosatom zu stärken."
Seit dem Jahr 2022 wird an der Mittelmeerküste des nordafrikanischen Landes das Kernkraftwerk errichtet. Die Anlage entsteht in der Nähe der Stadt El Dabaa in der Provinz Matrouh ungefähr 300 Kilometer nordwestlich von Kairo entfernt. Dabei handelt es sich um das erste große Rosatom-Projekt in Afrika.
Voraussichtlich bis zum Jahr 2028 sollen im Rahmen des Projekts vier sogenannte Wasser-Wasser-Energie-Reaktoren (WWER) mit einer Kapazität von jeweils 1.200 Megawatt in Betrieb gehen. Der russische Atomkonzern wird die Anlage für die Zeit ihrer Lebensdauer, die auf 60 Jahre ausgelegt ist, mit Kernbrennstoff beliefern und das Personal ausbilden. Innerhalb von zehn Jahren nach der Inbetriebnahme jedes einzelnen Reaktors wird Rosatom zudem Wartungs- und Renovierungsarbeiten durchführen. Im Vertrag ist auch vorgesehen, dass Rosatom bis zum Jahr 2028 ein Trockenlager für abgebrannten Kernbrennstoff errichten wird. Die Regierung in Kairo geht davon aus, dass das KKW El Dabaa bis zum Jahr 2030 seine volle Leistung erreichen wird.
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