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Medienbericht: NATO veranstaltet größte Kriegsspiele seit dem Kalten Krieg

Während die einst hochgelobte ukrainische Gegenoffensive weiter scheitert, werden an der geplanten NATO-Übung "Steadfast Defender" in Deutschland, Polen und dem Baltikum rund 41.000 Soldaten teilnehmen.
Medienbericht: NATO veranstaltet größte Kriegsspiele seit dem Kalten KriegQuelle: AFP © Raigo Pajula

Wie die Financial Times am Montag berichtete, wird die NATO Anfang nächsten Jahres ihre größten Militärübungen seit dem Kalten Krieg durchführen. Die Übungen werden eine mögliche russische Invasion simulieren und sollen die Bereitschaft des Blocks für ein solches Szenario erhöhen, so der Artikel.

An den Übungen, die den Namen "Steadfast Defender" tragen, werden dem Bericht zufolge rund 41.000 Soldaten, mehr als 50 Schiffe und zwischen 500 und 700 Luftkampfeinsätze beteiligt sein. Während mit den Übungen ein Zusammenstoß mit einer fiktiven Koalition namens "Occasus" simuliert werden soll, erklärten NATO-Beamte gegenüber der FT, dass die Manöver "als wichtiger Teil der Demonstration gegenüber Moskau angesehen werden, dass die Allianz bereit ist zu kämpfen".

Die Übungen werden im Februar und März 2024 in Deutschland, Polen und den baltischen Staaten stattfinden und nicht nur die Mitglieder des von den USA geführten Militärblocks, sondern auch Schweden einbeziehen, heißt es in dem Bericht. Das nordische Land hat sich im vergangenen Jahr um den Beitritt zur NATO beworben, aber sein Antrag ist immer noch in der Schwebe, da die Türkei und Ungarn aufgrund einer Reihe von Unstimmigkeiten in den bilateralen Beziehungen zögern, die Bewerbung zu ratifizieren.

Die FT berichtet auch, dass die Übung als Teil einer neuen Ausbildungsstrategie gesehen wird, nach der die Allianz künftig zwei große Kriegsspiele pro Jahr abhalten wird. Die Übung wird sich Berichten zufolge auch auf die Terrorismusbekämpfung außerhalb der Grenzen des Blocks konzentrieren.

Im Juni 2022 kündigte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg angesichts des Ukraine-Konflikts die Entsendung von 300.000 Soldaten an und bezeichnete diese Entwicklung als die "größte Überholung unserer kollektiven Verteidigung und Abschreckung seit dem Kalten Krieg".

Zwischenzeitlich haben russische Beamte wiederholt erklärt, dass sie die militärische Aufrüstung der NATO als Bedrohung empfinden und davor gewarnt, dass solche Schritte zu verstärkten Spannungen in der Region führen werden, was zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen seitens Moskaus rechtfertigen würde. Russland hat den Block auch wiederholt vor einer weiteren Expansion in Richtung der russischen Grenzen gewarnt. Präsident Wladimir Putin hat erklärt, einer der Hauptgründe für den Ukraine-Konflikt sei das Risiko gewesen, dass Kiew dem Bündnis beitreten würde.

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