Prorussische Journalisten in Armenien festgenommen: Vorwurf des illegalen Waffenhandels
Der Untersuchungsausschuss Armeniens bestätigte die Festnahme des Sputnik-Kolumnisten Aschot Geworkjan und des prorussischen Bloggers Mikael Badaljan. Darüber berichtet die Agentur RIA Nowosti unter Berufung auf eine Meldung der Behörde.
Die beiden wurden am Donnerstag wegen des Verdachts auf illegalen Waffenhandel für 72 Stunden festgenommen. Während der Ermittlungen seien die Wohnungen und Fahrzeuge der Verdächtigen durchsucht worden. Dabei seien unter anderem ein Kalaschnikow-Sturmgewehr, Munition, Granaten, Pistolen und Hanfbündel entdeckt worden.
Ihr Anwalt behauptet, die im Auto gefundenen Waffen gehörten nicht ihnen, sondern einer "dritten Person". Fünf weitere Personen wurden ebenfalls festgenommen, ihre Namen werden nicht genannt.
Kurz zuvor berichtete Jewgeni Primakow, Leiter der Agentur für im Ausland lebende Landsleute (Rossotrudnitschestwo), dass Badaljan am 6. September von Unbekannten entführt worden sei. Demnach habe der Blogger vor der Entführung scharfe Kritik an der armenischen Regierung geübt.
Laut der Nachrichtenseite Sputnik Armenia war Badaljan bereits zuvor festgenommen worden, weil er falsche Informationen über "die Vorbereitung von Terroranschlägen in Jerewan und darüber hinaus" verbreitet haben soll. Damals war er gegen Kaution freigelassen worden.
Weiter berichtete die Plattform, dass Geworkjan an einer Radiosendung über das Leben der Armenier an der Grenze zu Aserbaidschan arbeite, in der es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Zusammenstößen kommt.
Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, bezeichnete den Vorfall als Provokation:
"Es ist offensichtlich, dass hinter dieser Provokation genau jene Kräfte stehen, die nicht daran interessiert sind, unsere Länder und ihre Völker näher zusammenzubringen, sondern an dem Gegenteil interessiert sind: An der Entfremdung der Menschen, an der Verbreitung von Hass, Angst und Misstrauen".
"Ich weigere mich zu akzeptieren, dass die Regierung, die unter dem Slogan 'Meinungsfreiheit ist das absolute Recht eines jeden' an die Macht kam, die Verfolgung von Journalisten sanktionieren und die Verbreitung von Informationen blockieren wird", fügte sie hinzu.
Armenien ist Mitglied der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS), zu der auch Russland, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan gehören. Nach einem militärischen Konflikt um das Gebiet Bergkarabach hatte Russland im Jahr 2020 bei der Aushandlung des Waffenstillstands zwischen Armenien und Aserbaidschan mitgewirkt.
Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan warf Russland kürzlich vor, den Südkaukasus "im Stich gelassen" zu haben. Kremlsprecher Peskow wies diese Kritik zurück. Er betonte, dass Moskau seine friedensstiftende Rolle in der Region fortsetzen werde.
Mehr zum Thema - Kreml: Berichte über gemeinsame Militärübung Armeniens mit USA alarmierend
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.