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Video: Drohnen über Moskaus Vororten abgeschossen – Betrieb zweier Flughäfen kurzzeitig eingestellt

Seit Wochen werden wiederholt Drohnen über Moskau und dem gleichnamigen Gebiet abgeschossen. Auch am Dienstag führen Angriffe dieser Art zu Einschränkungen des Flugverkehrs an zwei Flughäfen der Hauptstadt.

Insgesamt neun Passagierflüge wurden in der Nacht auf den 22. August 2023 im Anflug auf die Flughäfen Domodedowo und Wnukowo auf Ausweichflughäfen umgeleitet und der Flugverkehr an diesen Flughäfen aus Sicherheitsgründen eingeschränkt. Deswegen verspäteten sich insgesamt 31 Flüge, weitere sieben wurden abgesagt. Dies berichtet das russische Online-Informationsportal Life.ru.

Die Maßnahmen wurden aufgrund der Präsenz zweier unbemannter Flugmaschinen in Moskaus näherer Umgebung verhängt. Wie bekannt wurde, schoss die russische Flugabwehr eine davon über dem nordwestlichen Vorort Krasnogorsk ab, die andere bei Tschaszy im benachbarten westlichen Landkreis Odinzowo. Hierüber informiert Moskaus Bürgermeister Sergei Sobjanin. Zwei weitere Drohnen wurden noch im Gebiet Brjansk, das an die Ukraine angrenzt, ausgeschaltet, indem deren Verbindungen zu ihren Leitstellen mit Maßnahmen der elektronischen Kampfführung durch das russische Militär unterdrückt worden waren.

Vom Abschuss eines der unbemannten Fluggeräte, in Krasnogorsk kursiert Videomaterial. Es heißt, der Angriff mit dieser Drohne habe dem Regierungsgebäude des Gebiets Moskau gegolten. Das Videomaterial unter dem letztangeführten Link wurde unkenntlich veröffentlicht, damit etwaige Terroristen bei ihren Anschlägen das Material nicht als Daten eines vorgeschobenen Beobachters verwenden können.

Trümmer der abgeschossenen Drohne beschädigten ein Wohnhaus. Fensterrahmen an den Balkonen wurden herausgerissen. 

Zu Schaden kamen auch nahebei geparkte Pkw.

Opfer gab es nach vorläufigen Daten bei keinem der genannten Vorfälle. Verärgerte Anwohner des Hofs in Krasnogorsk, in den die Drohne fiel, gaben den Trümmern auf dem Boden noch mit Tritten den Rest.

Am selben Morgen wurde auch im Moskauer Stadtteil Strogino eine Explosion registriert, allerdings fehlt hierzu bislang jede Information.

Nach Aufhebung der Einschränkungen wurden die Passagiere betroffener Flüge an ihre Zielflughäfen befördert, schreibt das russische Online-Informationsportal Life.ru mit Verweis auf den Pressedienst der russischen Föderalen Luftverkehrsbehörde Rosaviazija.

Auch am Montagmorgen wurden aus Sicherheitsgründen über alle vier Moskauer Flughäfen Einschränkungen verhängt, teilt die Presseagentur RBK mit Verweis auf die russische Flugverkehrsbehörde mit.

"In diesem Zusammenhang wurden 45 Passagierflüge und zwei Frachtflüge zu Ausweichflughäfen in Nischni Nowgorod, Kasan und Sankt Petersburg umgeleitet."

Bereits um 9:00 Uhr arbeiteten alle Hauptstadtflughäfen im normalen Betriebsmodus, berichtet Rosaviazija. Allerdings sei es zu Unregelmäßigkeiten im Flugverkehr gekommen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden im Moskauer Umland um 6.50 Uhr und 8.16 Uhr zwei Drohnen zerstört, eine im Landkreis Odinzowo und eine andere im Landkreis Istra. Es gab keine Opfer, Verletzten oder Schäden.

Mit dem Angriff vom Dienstag werden somit bereits den fünften Tag in Folge unbemannte Fluggeräte über der Stadt Moskau beziehungsweise dem gleichnamigen Gebiet zerstört.

Nach Information des russischen Nachrichten-Telegramkanals Baza wurde, wie immer in solchen Fällen, die Notfallmaßnahme "Kowjor" (dt.: "Teppich") ergriffen. Kowjor tritt in Kraft, sobald unidentifizierte Flugobjekte in einem Luftraum entdeckt werden und das russische Militär Waffen gegen solche Ziele einsetzt. Der gesamte Luftverkehr mit Ausnahme von Militär- sowie Such- und Rettungsflügen ist dann angewiesen, zu landen oder das betroffene Gebiet zu verlassen, über das die Maßnahme Kowjor verhängt wurde.

Ein Drohnenangriff wurde vom russischen Telegramkanal Shot aus dem Gebiet Kursk gemeldet. Dort habe ein unbemanntes Fluggerät eine Sprengladung über dem Gelände eines Alkohollagers des Herstellers Kurskprodukt abgeworfen. Allerdings blieben Opfer, Verletzte ebenso wie Sachschäden aus.

Ferner wurde am 22. August 2023 in einem Waldstück im Landkreis Scharkowski im Gebiet Twer das Wrack einer Flugzeugdrohne mit einer gebrochenen Tragfläche von einem im Dorf Rudnja wohnhaften Rentner aufgefunden und vom FSB sichergestellt.

Das etwa einen Meter lange unbemannte Fluggerät war in Farben der ukrainischen Flagge bemalt und trug an den Flügeln die Aufschrift der ukrainischen Nazi-Losung "Slawa Ukraini" samt dazugehöriger Antwortparole, einer Kopie der bekanntesten deutschen Nazi-Losung.

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