Vergeltung für Moskau? Raketenschlag auf Konferenz von Drohnenoperatoren in Tschernigow
Russland hat am Samstag einen Raketenangriff auf Tschernigow im Norden der Ukraine geführt, wie Quellen in militärischen Kreisen in Moskau am Nachmittag bestätigten. Dieser galt dem Versammlungsort von Spezialisten für Kampfdrohnen der ukrainischen Armee. Dies teilte eine mit der Situation vertraute Quelle der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit.
"In Tschernigow wurde der Versammlungsort des AFU-Personals der Kommandoebene getroffen. Dieses Ereignis wurde unter Beachtung der konspirativen Maßnahmen durchgeführt. Der Angriff erfolgte in einer Einrichtung, die von ukrainischen Soldaten genutzt wird", so der Gesprächspartner der Agentur.
Er stellte RIA Nowosti einen Screenshot der Einladung zur Verfügung, aus dem hervorgeht, dass die Veranstaltung als Drohnenfestival "Wilde Vögel Demo Tag" getarnt war. Die Organisatoren empfahlen, dass die Teilnehmer keine Militäruniformen tragen. Ein Screenshot aus dem geschlossenen Mailing zeigt die Empfehlungen für die Teilnahme:
"Wir bitten Sie dringend, in ziviler Kleidung zur Veranstaltung zu kommen. Wenn möglich, ziehen Sie sich keine Militäruniform an, um zu vermeiden, dass die Veranstaltung als militärische Veranstaltung identifiziert wird."
Außerdem wird in der Einladung darauf hingewiesen, dass die Veranstaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird, dass sensible Informationen (militärische Entwicklungen) für die Verteidigungsfähigkeit des Landes präsentiert werden und dass die meisten Teilnehmer aktive Militärangehörige sind. Daher könnten sie nur mit vorheriger mündlicher Zustimmung gefilmt oder fotografiert werden, warnten die Organisatoren.
Russlands Hauptstadt Moskau wird sein Anfang Mai wiederholt von Angriffen ukrainischen Drohnen heimgesucht, die nach vorliegenden Informationen aus dem unmittelbar an Russland grenzenden Bezirk Tschernigow starten. Beobachter vermuten, dass der heutige Raketenangriff Vergeltung für die Angriffe auf Moskau war und die Fähigkeit der Ukraine, weitere Drohnenangriffe auf Russland zu starten, schmälern sollte.
Nach derzeitigem Stand kamen bei dem Angriff auf Tschernigow heute sieben Personen ums Leben, zahlreiche weitere sollen Verletzungen unterschiedlichen Grades davongetragen haben. In einer russischen OSINT-Quelle ist von 54 Getöteten die Rede, wovon drei vermutlich Zivilisten waren. Videoaufnahmen aus der Stadt zeigen ein beschädigtes Kulturhaus sowjetischer Bauart und in Mitleidenschaft gezogene Fahrzeuge in dessen Nähe. Berichte in westlichen und ukrainischen Medien verschweigen den Umstand, dass in dem getroffenen Gebäude eine Tagung von Drohnenspezialisten stattfand.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.