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Medien: USA heißen Bedrohung der Ölversorgung durch ukrainische Angriffe nicht gut

Nach Angaben der Financial Times wollen die USA die Öllieferungen angesichts der ukrainischen Drohnenangriffe bei Noworossijsk nicht unterbrechen. Die Zeitung schreibt, dass von dieser Stadt aus sowohl russisches als auch kasachisches Öl exportiert wird.
Medien: USA heißen Bedrohung der Ölversorgung durch ukrainische Angriffe nicht gutQuelle: Sputnik © Witali Timkiw

Die USA seien besorgt über jede Maßnahme, die darauf abziele, die russischen Öllieferungen zu reduzieren, sagte die ehemalige CIA-Analystin und Leiterin der Rohstoffforschung bei RBC Capital Markets Helima Croft gegenüber der Financial Times (FT). Ihr Kommentar wurde in einem Artikel über den Angriff ukrainischer Drohnenboote auf Noworossijsk zitiert, einem Hafen, von dem aus unter anderem Öllieferungen verschifft werden. Croft behauptete:

"Alles, was die Versorgung des Marktes mit russischem Öl einschränken würde, würde vom Weißen Haus nicht begrüßt werden."

Wenn die Energiekrise eskaliere, werde es für die USA schwieriger sein, die Ukraine zu unterstützen, fügte die Expertin hinzu.

Der FT zufolge werden täglich etwa 600.000 Barrel russisches Öl über Noworossijsk exportiert; der Hafen beherbergt auch das Seeterminal des Caspian Pipeline Consortium, über das täglich etwa 1,2 Millionen Barrel Öl aus Kasachstan exportiert werden.

Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden zwei unbemannte Boote der ukrainischen Streitkräfte, die in der Nacht zum 4. August versuchten, den Marinestützpunkt in Noworossijsk anzugreifen, durch das Feuer von Schiffen, die die äußere Reede bewachen, zerstört. Der Gouverneur des Gebiets Krasnodar, Weniamin Kondratjew, sagte, es habe keine Opfer oder Schäden gegeben und die Infrastruktur in Noworossijsk sei nicht beschädigt worden.

FT-Quellen, die über den Angriff Bescheid wussten, sagten, er sei vom ukrainischen Sicherheitsdienst (SBU) in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Marine durchgeführt worden.

Am späten Abend des 4. August kam es zu einem weiteren Angriff auf ein Schiff im Schwarzen Meer, diesmal auf den Tanker Sig, der auf dem Weg in die Straße von Kertsch war. Das Schiff erlitt einen Riss im Bereich des Maschinenraums "nahe der Wasserlinie auf der Steuerbordseite", berichtete Rosmorretschflot. Das Koordinationszentrum für Seenotrettung in Noworossijsk erklärte, der Angriff sei von ukrainischen Streitkräften ausgeführt worden, vermutlich mit Hilfe einer maritimen Drohne, und es sei kein Treibstoff ausgelaufen.

Der Leiter des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), Wassili Maljuk, sagte anschließend, dass alle Vorfälle, an denen russische Schiffe oder die Krim-Brücke beteiligt waren, aus Sicht Kiews "völlig legal" seien. Er bezeichnete solche Angriffe als "spezielle Operationen" und betonte, dass sie in "ukrainischen Hoheitsgewässern" durchgeführt wurden.

Am 20. Juli warnte das ukrainische Verteidigungsministerium, dass alle Schiffe, die im Schwarzen Meer in Richtung der Häfen der Russischen Föderation fahren, von Kiew als militärische Fracht mit allen damit verbundenen Risiken betrachtet werden könnten. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium eine ähnliche Politik in Bezug auf Schiffe angekündigt, die ukrainische Häfen anlaufen.

Mehr zum Thema - Wurden Tanker zum Angriff auf die Krim-Brücke genutzt?

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