Erdoğans Schwenk nach Westen: Türkei und Griechenland gehen aufeinander zu
Die Beziehungen zwischen Ankara und Athen erreichten in letzter Zeit einen Tiefpunkt. Als der türkische Präsident am Mittwoch am Rande des NATO-Gipfels in Vilnius mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis zusammenkam, standen die Zeichen doch wieder auf Entspannung.
Die Staats- und Regierungschefs Griechenlands und der Türkei einigten sich nun auf die Wiederaufnahme von Gesprächen und vertrauensbildenden Maßnahmen und begrüßten ein neues "positives Klima" in ihren oft angespannten Beziehungen. Es ist erst acht Monate her, dass Erdoğan Griechenland mit Raketenangriffen drohte und mit Sätzen wie "Eines Nachts werden wir kommen". Die beiden Nachbarländer sind seit Jahrzehnten wegen verschiedener Themen zerstritten, darunter Energieressourcen, Überflüge über der Ägäis und das ethnisch geteilte Zypern.
"Es ist für beide Länder von Vorteil, dass das positive Klima, das sich in den vergangenen Monaten in den bilateralen Beziehungen herausgebildet hat, Kontinuität und Beständigkeit aufweist", führten die Büros der beiden Staatsoberhäupter in identischen, aber getrennten Erklärungen aus.
"Beide Seiten kamen überein, auf die positive Dynamik aufzubauen und in der kommenden Zeit zahlreiche Kommunikationskanäle zwischen den beiden Ländern zu aktivieren", heißt es in der Erklärung weiter, und die beiden Staats- und Regierungschefs freuen sich auf "häufigere Kontakte auf allen Ebenen".
Vor dem Treffen hatte Mitsotakis von einer "Roadmap" gesprochen, die primär den Weg für eine Beilegung des Streits über die maritimen Grenzen ebnen solle. Griechische Medien berichteten, die USA seien "Impulsgeber" der Begegnung gewesen. Erdoğans Zugehen auf Griechenland ist Teil einer weitergehenden außenpolitischen Kurskorrektur. Ankara hat in den vergangenen Tagen seine Beziehungen zum Westen wieder verbessert, nachdem es grünes Licht zur Aufnahme Schwedens in die NATO gegeben hatte.
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