Moskau: Ausschluss russischer und weißrussischer Athleten von Olympischen Spielen ist rechtswidrig
Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) befürwortet weiterhin rechtswidrige und illegitime Resolutionen, welche ein "völliges Verbot" der Teilnahme russischer und weißrussischer Athleten an den Olympischen Spielen fordern, schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf Telegram am Montag. Es sei offensichtlich, dass das Gremium damit gegen grundlegende Dokumente mehrerer internationalen Organisationen verstoße, betonte sie. Dazu gehören laut Sacharowa die Olympische Charta des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die bei der 5. Weltsportministerkonferenz verabschiedete Berliner Erklärung, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, aber auch mehrere Resolutionen der UNO-Vollversammlung.
Gleichzeitig halte die absolute Mehrheit der Weltgemeinschaft an den olympischen Grundsätzen fest, schrieb die Sprecherin weiter. So habe die Bewegung der Blockfreien Staaten (120 Mitgliedsländer und weitere 20 Beobachter) in Baku auf Initiative des aserbaidschanischen Präsidenten, Ilcham Alijew, eine Sondererklärung verabschiedet, die die Teilnahme aller Nationalmannschaften an den Olympischen Spielen in Paris fordere.
Ferner verwies Sacharowa darauf, dass der IOC-Chef Thomas Bach den Anstoß begrüßt und sich davon ermutigt gezeigt habe. Sie zitierte den Beamten mit den Worten:
"Wir sind sehr ermutigt über dieses starke Engagement für die verbindende Mission der Olympischen Spiele. Ich danke dem Präsidenten Aserbaidschans Ilcham Alijew für die Initiative zur Verabschiedung dieser wichtigen Resolution."
Sacharowa stellte abschließend klar:
"Wenn sich der Westen für Demokratie einsetzt, muss er den auf dem Völkerrecht basierenden Willen der Mehrheit akzeptieren."
Die Olympischen Sommerspiele 2024 sollen vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in der französischen Hauptstadt Paris stattfinden. Die Frage, ob russische Athleten zu den Olympischen Spielen in Paris zugelassen werden, ist noch offen. Auf einer außerordentlichen Sitzung Ende Juni hatte Bach angegeben, dass die für Ende Juli erwartete IOC-Entscheidung zu diesem Thema schwierig sein werde. "Die Entscheidung wird nicht einfach sein, aber das kann es in der Politik auch nicht sein".
Das IOC hatte Russland und Weißrussland kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges im vergangenen Jahr mit Sanktionen belegt. Im März dieses Jahres erlaubte die Organisation den einzelnen Sportverbänden, russische und weißrussische Athleten unter neutraler Flagge zuzulassen, mit Ausnahme derer, die im Militär eines der beiden Länder dienen oder "den Krieg aktiv unterstützen".
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