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USA im Wettstreit mit China: Biden empfängt Indiens Premierminister Modi

Die Entscheidung der US-Regierung unter Joe Biden, den indischen Premierminister zu einem Staatsbesuch einzuladen, signalisiert eindeutig, welche Bedeutung die USA dem indischen Subkontinent zur angestrebten Eindämmung des wachsenden strategischen Einflusses Chinas im Pazifik beimessen.
USA im Wettstreit mit China: Biden empfängt Indiens Premierminister ModiQuelle: AFP © Sajjad Hussian

Der indische Premierminister Narendra Modi plant für Donnerstag in Washington, D.C. seinen ersten Staatsbesuch im Weißen Haus. Dies ist ein historischer Moment, der die Beziehungen zwischen Indien und den USA möglicherweise auf Jahre hinaus beeinflussen könnte. Die USA vergeben nicht routinemäßig Einladungen zu Staatsbesuchen an Politiker anderer Länder. Modi wird auch vor dem US-Kongress sprechen, eine weitere Ehre, die ausländischen Staatoberhäuptern nur selten zuteilwird.

Die USA umwerben Indien, da sie auch dieses Land als strategisches Bollwerk gegen die Volksrepublik China als aufstrebende Weltmacht im Pazifik einbinden wollen. Joe Biden hat sich zudem in letzter Zeit um die Wiederbelebung der QUAD-Gruppe, einer vierseitigen Sicherheitspartnerschaft zwischen den USA, Australien, Indien und Japan, bemüht. Die Gruppe trifft sich regelmäßig, um über Sicherheit und Handel zu diskutieren, und führt gelegentlich gemeinsame Militärübungen durch. Die vier Länder teilen auch die "Besorgnis" der USA über Chinas wachsende Macht in Pazifik.

Die Beziehungen zwischen den USA und Indien sind unter Modis Führung gewachsen, insbesondere in Fragen der Zusammenarbeit in Sicherheits- und Verteidigungsangelegenheiten. So hat Indien in den letzten Jahren eine beträchtliche Menge an hochentwickelten Waffen in den USA gekauft. Im gleichen Zeitraum hat Indien drei wichtige militärische Abkommen mit den USA unterzeichnet.

Ein wichtiger schwelender Streitpunkt zwischen den USA und Indien bleiben dagegen Indiens weiterhin enge Beziehungen zu Russland. Indien hat sich zurückgehalten, Russland öffentlich wegen des Ukraine-Krieges zu kritisieren, teils sicherlich auch wegen der langjährigen Kooperationen mit Russland bei Rüstungstechnologien. Modi steht auch in regelmäßigem Kontakt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und hat den Ukraine-Krieg trotz massiven Drucks vonseiten der USA nicht verurteilt. Seit der Eskalation des Ukraine-Krieges 2022 kurbelte Indien seine Wirtschaft an. Während Biden versuchte, die ganze Welt in der Isolationspolitik gegen Russland zu vereinen, steigerte Indien sogar seine Einfuhren von russischem Öl. Dadurch konnte Indien unter anderem eigene Energieexporte mit finanziellem Gewinn trotz Preisnachlass steigern.

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