Sberbank-Chef: Dollar und Euro nicht länger "Lebenselixier", sondern "Blutgerinnsel" im Finanzsystem
Um den Ruf des US-Dollar als Welt-Reserve-Währung steht es längst nicht mehr zum Besten. Internationaler Handel und die Finanzbranche in nicht-westlichen Ländern wenden sich von der US-Währung und auch vom Euro immer mehr ab. Diese auch als "Entdollarisierung" bezeichnete Entwicklung wurde aktuell auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg einmal mehr thematisiert.
So hat Alexander Wedjachin, erster stellvertretender Vorstandsvorsitzender der russischen Sberbank, der größten Universalbank Russlands, gefordert, Handel und Abrechnungen so weit wie möglich in den Währungen der Mitgliedsländer der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) abzuwickeln.
Auf dem Wirtschaftsforum äußerte sich der Banker laut TASS äußerst kritisch zur Rolle von US-Dollar und Euro. Als Währungen der "unfreundlichen Staaten" würden US-Dollar und Euro die Finanzen von einem "Lebenselixier" der Wirtschaft in ein "Blutgerinnsel" verwandeln. Daher sei es notwendig, auf Abrechnungen in nationalen Währungen umzusteigen, so Wedjachin am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums Sankt Petersburg (SPIEF). Wörtlich erklärte Wedjachin:
"Das Finanzwesen ist das Lebenselixier des Wirtschaftssystems. Wir sehen, dass dort, wo Euro- und Dollar-Währungen verwendet werden, dieses Blut oft zu Gerinnseln wird. Es ist notwendig, dass das Handels- und Abrechnungsvolumen in den Währungen der SOZ-Länder so weit wie möglich zunimmt. Das beschleunigt den Handelsumsatz und hat einen wirtschaftlichen Effekt."
Das Internationale Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg ist das größte seiner Art in Russland. Die jährlich stattfindende Veranstaltung hat gestern begonnen und dauert noch bis zum 17. Juni. Dieses Jahr lautet das Schwerpunktthema des Forums "Souveräne Entwicklung – die Voraussetzung für eine gerechte Welt. Mit vereinten Kräften für künftige Generationen".
Mehr zum Thema - Gouverneur: Delegierte aus über 100 Ländern nehmen am Sankt Petersburger Wirtschaftsforum teil
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.