Argentiniens Präsidentin zu ex IWF-Chef: Uns Lektionen erteilen und jetzt wegen Geldwäsche einsitzen
Die Präsidentin Argentinien, Cristina Fernández de Kirchner, hatte sich nach der Festnahme des wegen Geldwäsche des ehemaligen IWF-Chefs und „Superminister“ unter dem ultra-konservatien spanischen Ministerpräsidenten José Aznar an die argentinische Öffentlichkeit gewandt mit den Worten:
Heute habe ich erfahren, dass der ehemalige Chef des IWF, Rodrigo Rato, der wegen Geldwäsche angeklagt ist. Also genau der Typ, der zu uns kam, um uns darüber zu belehren, wie wir unser Land regieren sollten. Und mehr noch, er klagte uns [ohne Beweise] der Korruption an.
Rodrigo Rato galt lange in Business-Kreisen als "Vorzeigespanier". Schon in jungen Jahren besaß er Beteiligungen an rund 20 Firmen, und hatte in Kalifornien Betriebswirtschaft studiert. In den 1980er Jahren gehörte er zur jungen Garde der konservativen Volkspartei (PP) und war ein enger Freund des späteren Ministerpräsidenten José Aznar (1996-2004). Doch von diesem "guten Ruf" ist nicht mehr viel übrig.
2010 wurde er Vorstandsvorsitzender von Bankia - jenes Institutes, das nach dem Einbruch des Immobilienmarktes zum Inbegriff der spanischen Bankenkrise wurde. In den vergangenen Monaten wurde zudem bekannt, dass Rato inmitten der Krise über Firmen private Ausgaben finanziert haben sollen. Unter seiner Führung soll Bankia- zudem beim Börsengang 2011 Bilanzen gefälscht haben, Hunderttausende Kleinanleger verloren dabei ihr Geld. Die jüngste Affäre um mutmaßliche Geldwäsche und Steuerbetrug überrascht in Spanien niemanden mehr.
Das Manager-Magazin zitiert etwa Mario T., einen Informatiker aus Madrid mit den Worten:
Unsere Eliten sind völlig verdorben, Rato ist aber wohl der Schlimmste.
Auch seine Tätigkeit als IWF-Chef steht immer mehr in Kritik. Bereits 2011 stellte das Evaluierungsbüro des IWF seiner Arbeit ein vernichtendes Zeugnis aus. Der IWF habe damals nur wenige klare Warnungen über die Risiken und die Verwundbarkeit der Finanzmärkte ausgesprochen und jene Gefahren, die den Crash 2008 ausgelöst hätten, systematisch heruntergespielt, heißt es in dem Bericht.
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