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CIA will russische Staatsbürger auf Telegram anwerben

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA hat einen Telegram-Kanal eingerichtet, um russische Bürger unter mittels Propagandavideos ansprechen zu können. Interessenten wird angeboten, sich mit dem Inhalt des Accounts vertraut zu machen oder die CIA zu kontaktieren.
CIA will russische Staatsbürger auf Telegram anwerbenQuelle: Legion-media.ru © SOPA Images

Der US-Auslandsgeheimdienst Central Intelligence Agency (CIA) hat "zum ersten Mal" einen Telegram-Kanal eingerichtet, über den durch die Veröffentlichung von Propagandavideos russische Staatsbürger rekrutiert werden sollen. Hiermit wolle man jene Personen erreichen, die sich genötigt fühlen, sich an den US-Geheimdienst zu wenden, heißt in einem Beitrag. Ein diesbezügliches Propagandavideo auf Russisch soll dies belegen. Die CIA wolle die Wahrheit über Russland erfahren und suche daher zuverlässige Menschen, die diese Wahrheit kennen und vermitteln könnten, so eine in russischer Sprache verfasste Botschaft. Den Personen, die unter anderem Informationen über die russische Wirtschaft oder die Führung Russlands besitzen, wird angeboten, die CIA zu kontaktieren.

Zudem appelliert der US-Geheimdienst an Militäroffiziere, Geheimdienstmitarbeiter, Diplomaten und Wissenschaftler. Wie der US-Sender CNN unter Verweis auf die an dem Projekt beteiligten CIA-Beamten berichtet, habe die russische Militäroperation in der Ukraine "eine historische Möglichkeit geschaffen, die Russen dazu zu bringen, zu uns zu kommen und Informationen zu liefern, die die Vereinigten Staaten brauchen". Diesbezügliche Inhalte sollen demnach auch auf weiteren Social-Media-Plattformen wie Youtube, Twitter, Instagram und Facebook gepostet werden. Eine gleich nach dem Beginn der Spezialoperation eingeleitete Rekrutierungskampagne sei nach Angaben der CIA-Beamten erfolgreich gewesen und es seien "Kontakte eingegangen".

Im März hatte die US-Zeitung Washington Post berichtet, die US-Bundespolizei FBI versuche mit Hilfe von Onlineanzeigen, Mitarbeiter der russischen Botschaft in Washington anzuwerben. Russlands Botschafter in den Vereinigten Staaten Anatoli Antonow reagierte damals auf Berichte über die Werbekampagne. Er schrieb auf Twitter:

"Die Versuche, Verwirrung unter den Beschäftigten der russischen Botschaft zu säen und diese zum Desertieren zu bewegen, sind lächerlich."

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.