Russische Stadt Kaliningrad von Polen umbenannt
Ab dem 9. Mai 2023 empfiehlt der polnische Ausschuss für die Standardisierung geografischer Namen, dass im polnischen Sprachgebrauch nur noch der Name Królewiec anstelle von Kaliningrad verwendet werden soll. Der Ausschuss unterstrich:
"Die Verwendung des Namens Kaliningrad auf Polnisch wird nicht empfohlen."
Nun beabsichtigt Polen, das Gebiet Kaliningrad in "Königsberg" umzubenennen. Kaliningrad sei "in Polen unter seinem traditionellen Namen Königsberg bekannt". Nach Ansicht der Ausschussmitglieder sei der Name Kaliningrad angeblich "eine künstliche Taufe, die weder mit der Stadt noch mit dem Gebiet zu tun hat". Weiter behauptete der Ausschuss:
"Jeder Staat hat das Recht, in seiner Sprache die traditionellen Namen zu verwenden, die sein kulturelles Erbe ausmachen, aber er kann nicht gezwungen werden, in seiner Sprache inakzeptable Namen zu verwenden."
Außerdem sei die Tatsache, dass die Stadt nach Michail Kalinin benannt wurde, den Warschau unter anderem für den angeblichen Massenmord an Polen verantwortlich macht, von "emotionaler, negativer Natur", hieß es weiter.
Wiederum kommentierte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow die Entscheidung sowie den gestrigen Vorfall des russischen Botschafters, der an einer Kranzniederlegung auf dem Gedenkfriedhof gehindert wurde. Er verurteilte das Vorgehen der örtlichen Behörden und bezeichnete es als "feindselig". Peskow wörtlich:
"Es ist nicht einmal mehr Russophobie, es ist ein an Wahnsinn grenzender Prozess, der in Polen stattfindet. Wir wissen, dass Polen im Laufe der Geschichte immer wieder in diesen Wahnsinn des Russenhasses hineingeraten ist, und das seit vielen Jahrhunderten, seit dem 16.-17. Jahrhundert oder sogar noch früher."
Das Gebiet Kaliningrad hält die Entscheidung der polnischen Behörden für eine "Unterstellung". Dmitri Lyskow, Leiter des Pressedienstes der Gebietsregierung, erklärte in diesem Zusammenhang weiter:
"Wir könnten genauso gut Gdańsk Danzig nennen und die Republik Polen das Königreich Polen. Aber wir halten uns an die offiziellen Toponyme, was wir auch von anderen verlangen."
Auch der Ex-Präsident Russlands und derzeit stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, äußerte sich zum Vorfall:
"Dann statt Krakow ‒ Krakau, Gdańsk ‒ Danzig und nicht Polen ‒ Königreich Polen als Teil von Russland."
Nach dem Sieg über Nazi-Deutschland im Rahmen des Potsdamer Abkommens 1945 wurde der nördliche Teil Ostpreußens zusammen mit der Stadt Königsberg an die Sowjetunion abgetreten. Das Gebiet wurde Teil der RSFSR, und Königsberg wurde 1946 nach dem sowjetischen Staatsmann und Parteifunktionär Michail Kalinin in Kaliningrad umbenannt.
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