International

Medienbericht: "Russische Gleitbomben verändern Verlauf des Ukraine-Konflikts"

Der britischen Zeitung "The Telegraph" zufolge setzt Russland im Konflikt in der Ukraine zunehmend auf sogenannte Gleitbomben. Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe bestätigte den Bericht und sprach von einer "ernsten Bedrohung".
Medienbericht: "Russische Gleitbomben verändern Verlauf des Ukraine-Konflikts"Quelle: Legion-media.ru

Russland setzt zunehmend sogenannte Gleitbomben ein, um die ukrainische Luftabwehr zu umgehen und die für die angekündigte Frühjahrsoffensive versammelten Streitkräfte unter Beschuss zu nehmen. Dies berichtete die britische Zeitung The Telegraph am 7. Mai 2023.

"Russlands neueste Waffe verändert den Verlauf des Ukraine-Krieges", titelte der Telegraph und bezog sich dabei auf Gleitbomben wie die FAB-500. Das ukrainische Militär schätzt, dass die russische Luftwaffe täglich mindestens 20 solcher Bomben einsetzt.

Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ignat, sagte, die Waffe sei im vergangenen Monat "intensiv" angewandt worden, und er bezeichnete sie als "ernste Bedrohung".

Ignat zufolge bedeute der Einsatz von Gleitbomben, "dass Moskau keine Marschflugkörper mehr zur Verfügung hat, nachdem es ihm nicht gelungen ist, die Kontrolle über den Himmel über der Ukraine zu übernehmen." The Telegraph erklärte, dass die Bomben die ukrainische taktische Luftabwehr überwinden können, die zur Unterstützung der erwarteten Offensive an die Frontlinie verlegt wurde.

Gegenüber Reportern hatte Ignat in der vergangenen Woche erklärt, dass Kiew diese Bomben nicht aufhalten könne. Und er hatte die USA und ihre Verbündeten um die Entsendung von F-16-Kampfjets gebeten. Am Sonntag wiederholte er diese Bitte gegenüber The Telegraph. Ignat sagte:

"Schon ein oder zwei würden ausreichen, um sie abzuschrecken. Denn die Russen würden sehen, dass ein paar von diesen Dingern in der Luft sind, und sie würden es vermeiden, sich ihnen zu nähern."

Russland hat nun mehrere Tage in Folge Marschflugkörper und Drohnen bei seinen Angriffswellen auf ukrainische Bahnhöfe, Treibstoff- und Munitionsdepots sowie Truppenkonzentrationen eingesetzt. Es wurde auch berichtet, dass taktische Drohnen die ukrainische Luftabwehr entlang der Frontlinie ausschalten würden.

Mehrere US-Militärexperten haben in letzter Zeit ebenfalls den verstärkten Einsatz von Gleitbomben festgestellt und sagen eine zunehmende russische Luftüberlegenheit voraus, da sich die ukrainische Luftverteidigung weiter verschlechtere.

Dies stelle eine Herausforderung für Kiews Pläne für eine Frühjahrsoffensive dar, so Justin Crump von der britischen Geheimdienstberatungsfirma Sibylline. Die Truppen und Panzer, die für den erwarteten Angriff an die Frontlinie gebracht würden, müssten verstreut werden, um Schäden durch Luftangriffe zu vermeiden. Aber sie müssten sich auch sehr schnell zusammenfinden, wenn es Zeit sei, vorzurücken.

"Dispersion und rasche Konzentration der Kräfte sind in diesem Umfeld lebenswichtig", sagte Crump gegenüber dem Telegraph.

Westlichen Angaben zufolge hat die Ukraine mindestens neun von der NATO ausgebildete Brigaden und mehrere hundert gepanzerte Fahrzeuge zusammengezogen. Diese wurden von den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich zur Verfügung gestellt, um die Ukraine auf eine massive Offensive vorzubereiten, die vermutlich auf die Krim abzielen soll.

Kiew hat diese Offensive jedoch wiederholt verschoben und dies mit Wetterproblemen und Ausrüstungsmangel begründet, während westliche Regierungen versucht haben, die Erwartungen für den Fall eines Scheiterns zu dämpfen.

Mehr zum ThemaLiveticker Ukraine-Krieg – Putin: Das ukrainische Volk wurde zur Geisel der Pläne des Westens

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.