International

Türkei will Führer des Islamischen Staates in Syrien getötet haben

Die Türkei hat laut eigenen Angaben den Anführer des Islamischen Staates, Abu Hussein al-Qurashi, während einer Operation des türkischen Geheimdienstes (MIT) in Syrien getötet. Dies erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Sonntag.
Türkei will Führer des Islamischen Staates in Syrien getötet habenQuelle: Legion-media.ru

Der Anführer des Islamischen Staates, Abu Hussein al-Qurashi, soll bei einer Operation des türkischen Geheimdienstes (MIT) in Syrien getötet worden sein. Es wäre damit der dritte selbst ernannte "Kalif" der Terrorgruppe, der in den letzten 15 Monaten getötet wurde.

MIT-Agenten hätten al-Qurashi "seit Langem" verfolgt und ihn am Samstag "neutralisiert", sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des türkischen öffentlich-rechtlichen Senders TRT Turk. Erdoğan fügte hinzu:

"Wir werden unseren Kampf gegen terroristische Organisationen ohne jegliche Diskriminierung fortsetzen."

Die Operation wurde Berichten zufolge am Samstag gegen 1.00 Uhr morgens in einem Dorf in der Nähe von Dschindires, etwa sieben Kilometer von der türkischen Grenze entfernt, durchgeführt. Türkische Streitkräfte sollen ein Gelände, auf dem sich al-Qurashi vermutlich aufhielt, umstellt und sich Kämpfe mit IS-Anhängern geliefert haben. Der Kalif soll sich geweigert haben, sich zu ergeben und einen Sprengsatz, den er am Körper trug, gezündet haben.

Al-Qurashi wurde im November letzten Jahres zum vierten Anführer der Terrorgruppe, nachdem sein Vorgänger Abu Hasan al-Hashimi al-Qurashi im Kampf getötet worden war. US-Militärs erklärten, der vorherige al-Qurashi sei Mitte Oktober von syrischen Rebellen in der südsyrischen Provinz Daraa getötet worden. Er war erst seit etwa acht Monaten im Amt und hatte das Ruder übernommen, nachdem sein Vorgänger Abu Ibrahim al-Qurashi sich selbst sowie seine Frau und seine Kinder bei einer Razzia von US-Spezialkräften in Nordsyrien getötet hatte.

Obwohl sich die Anti-Terror-Operationen der Türkei weitgehend auf militante kurdische Gruppen, einschließlich der PKK, konzentrieren, ist der Islamische Staat (IS) Ankara ebenfalls ein Dorn im Auge: Bei Dutzenden von Anschlägen wurden insgesamt 315 Zivilisten getötet. Mit den USA verbündete syrische Rebellen beschuldigten die Türkei im vergangenen Jahr, dem IS eine "sichere Zone" in Nordsyrien zu gewähren. Türkische Beamte wiesen die Anschuldigung als "völlig lächerlich" zurück. Die Türkei war eines der ersten Länder, das 2013 den Islamischen Staat, damals noch ISIS, als Terrororganisation eingestuft hat, und bekämpft die Gruppe seit Jahren.

Mehr zum ThemaPräsidentschaftswahlen: Eine keineswegs rein türkische Angelegenheit

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.