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Nach 20 Jahren keine Gerechtigkeit: Kameramann José Couso 2003 in Bagdad durch US-Beschuss getötet

Am 8. April 2003 wurde der spanische Kameramann José Couso bei einem US-Beschuss des Hotels Palestine in Bagdad tödlich verletzt. Im Interview spricht sein Bruder David Couso über US-Kriegsverbrechen an internationalen Journalisten in Bagdad. Auch 20 Jahre danach kämpft die Familie um Gerechtigkeit.

Am 8. April 2003 wurden drei Orte, an denen Journalisten internationaler Medien in Bagdad untergebracht waren, von US-Streitkräften angegriffen. Drei Medienvertreter wurden dabei getötet und vier verletzt. Einer dieser Orte war das Palestine-Hotel, in dem die meisten ausländischen Journalisten untergebracht waren.

Damals hat zuerst ein US-Kampfjet eine Rakete auf das Hauptquartier von Al-Jazeera abgefeuert. Dann wurde das Hotel Palestine absichtlich von zwei Panzern des 64. Panzerregiments der US-Armee beschossen, die circa 1,5 Kilometer entfernt auf einer Brücke standen. Der Kameramann José Couso wurde infolge des Hotelbeschusses tödlich verletzt.

Seither demonstrieren vor der US-Botschaft in Spanien bis heute an jedem 8. Tag des Monats Menschen, die für Gerechtigkeit kämpfen. Laut einer in Auftrag gegebenen US-Untersuchung sei der Hotelbeschuss gerechtfertigt gewesen, die US-Soldaten hätten angeblich auf feindliches Feuer reagiert.

Anstatt dass die spanische Regierung die Tötung der Journalisten verurteilte, hätten bis heute alle Regierungen nur Verachtung für die Familie Couza gezeigt. Auch 20 Jahre nach seinem Tod kämpft die Familie immer noch um Gerechtigkeit, wie sein Bruder David gegenüber RT schilderte.

Es gebe Beweise, dass man der Familie aufgrund des US-Kriegsverbrechens nicht helfen werde, erklärte der Bruder des getöteten Kameramanns, David Couso:

"Es ist bewiesen, dass die Familie von José Couso angesichts eines eindeutigen Kriegsverbrechens im Stich gelassen wurde."

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